Europäischer Neuwagenmarkt weist Rekordtief auf

Autor: Thomas Wandler
Datum: 21.02.2022

Halbleiterengpässe sorgen für einen Rückgang von 6%

Wegen der weiter bestehenden Halbleiterengpässe verzeichnete der EU-Neuwagenmarkt in Januar ein Rekordtief. Laut dem europäischen Herstellerverband Acea wurden etwa 683.000 Fahrzeuge im vergangenen Monat zugelassen. Verglichen zum Vorjahresmonat, wo ebenfalls die Verkaufszahlen aufgrund der Corona-Beschränkungen litten, lag der Rückgang bei ca. 6,0 Prozent.

Acea erläutert, der Mikrochipmangel wirke sich „immer noch negativ auf die Autoverkäufe in der gesamten Region aus“. Halbleiterengpässe sorgten bereits im Jahr 2021 für einen Einbruch auf dem EU-Neuwagenmarkt. Es wurden im Jahr 2021 9,7 Millionen Neuzulassungen erfasst. Dies ist zugleich der niedrigste Wert seit der Einführung der Statistik im Jahr 1990.

Die Entwicklung in den Ländern

Die Trendentwicklung verläuft dabei zwischen den Ländern unterschiedlich. In Deutschland wurden 184.112 Neuzulassungen erfasst, entsprechend einem Plus von 8,5 Prozent. Der Blick auf Frankreich gerichtet, ist eine Minderung der Neuzulassungen von 18,6 Prozent auf rund 103.000 Automobile zu erkennen. Italien weist einen noch stärkeren Rückgang von 19,7 Prozent vor, was ca. 108.000 Fahrzeuge in der Summe ergibt. In Spanien hingegen hat sich der Stand gegenüber dem Vorjahr ungefähr gleichgehalten. Hier wurde ein Zuwachs von etwa einem Prozent festgestellt, was 42.000 Neuzulassungen entspricht. Großbritannien hingegen hebt sich von dem Trend ab und hat einen Zuwachs der Neuzulassungen von 27,5 Prozent erwirtschaftet, was in etwa 115.000 Fahrzeuge sind.

Marktanteile der Automobilmarken

Oben an der Spitze steht die Volkswagen-Gruppe als Marktführer mit einem Anteil von 25,4 Prozent. Darauf folgt der Automobilhersteller Stellantis mit einem Marktanteil von 20,5 Prozent. Über 10,9 Prozent der Neuwagenverkäufe verfügt die Renault-Gruppe, dicht gefolgt von Hyundai/Kia, die 9,7 Prozent der Verkäufe durchführt.