Geschäftsklima hellt sich im Mittelstand weiter auf

Autor: Marcus Schilling
Datum: 17.03.2023

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

Im Februar 2023 hat sich die Stimmung im Mittelstand weiter aufgehellt. Wie aus dem KfW-ifo-Mittelstandsbarometer hervorgeht, ist das Geschäftsklima gegenüber zum Vormonat um 2,8 Zähler auf -8,3 Saldenpunkte angestiegen.

Die beiden Geschäftsklimakomponenten Geschäftserwartungen sowie Einschätzungen der Geschäftslage trugen dieses Mal zur Verbesserung gegenüber zum Januar 2023 bei. Für die nächsten sechs Monate waren die Geschäftserwartungen erneut merklich weniger pessimistisch und stiegen um 3,8 Zähler auf -17,0 Saldenpunkte.

Laut der KfW zeigen die immer noch niedrigen Werte jedoch, dass die Unternehmen weiterhin mit Skepsis auf die Zukunft schauen. Dagegen waren die Einschätzungen der Geschäftslage um 1,4 Zähler höher und liegen mit 0,9 Saldenpunkte immer noch nahe am langfristigen Durchschnitt.

Geschäftsklima im Einzelhandel und Bau

Die Stimmung habe sich über alle wichtigen Wirtschaftssektoren hinweg verbessert. Das größte Wachstum verzeichneten mittelständische Einzelhändler. Die Stimmung habe sich um 9,8 Zähler auf -0,6 Saldenpunkte gesteigert.

Der Bau wies hingegen mit einem Anstieg von 1,7 Zählern auf -15,8 Saldenpunkte die niedrigste Verbesserung im Mittelstand sowie das kleinste Geschäftsklimaniveau auf.

Stimmungsaufhellung bei Großunternehmen

Im Februar ist auch das Geschäftsklima bei den Großunternehmen angestiegen. Gegenüber zum Mittelstand fiel der Anstieg mit 3,8 Zähler zwar größer aus, das Stimmungsniveau der Unternehmen war mit -12,4 Saldenpunkten aber immer noch geringer.

Haupttreiber waren die Geschäftserwartungen der Großunternehmen, die sich deutlich um 6,8 Zähler auf -16,4 Saldenpunkte verbesserten und damit beinahe zum Mittelstand aufschlossen. Dagegen kam es bei den Beurteilungen der Geschäftslage nur zu einem geringen Anstieg von 0,1 Zähler. So liegen die Großunternehmen mit -8,5 Saldenpunkten weit hinter dem langfristigen Durchschnitt.

Dr. Fritzi Köhler-Geib, die Chefvolkswirtin der KfW, geht laut der Pressemitteilung davon aus, dass Deutschland im laufenden Winterhalbjahr in eine moderate technische Rezession geraten werde. Zudem erwarte sie für das Jahr 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent.