Geschäftslage deutscher Autobauer verschlechtert sich

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 10.08.2022

Preiserwartungen sinken

Im Juli trübte sich die Geschäftslage für die Autohersteller in Deutschland. Aus der jüngsten Ifo-Umfrage geht hervor, dass der Wert von 22,4 Punkten im Juni auf 20,5 Punkten im Juli sank.

„Die Möglichkeiten der Pkw-Hersteller steigende Materialkosten an den Verbraucher weiterzugeben, scheinen eine Grenze erreicht zu haben“, erklärt Oliver Falck, Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

Des Weiteren berichtet das Ifo-Institut, dass die Preiserwartungen auf 38,6 Punkte zurückgingen. Im Vormonat lagen sie noch bei 73,1 Punkte.

Reduzierte Produktion

Die Autobauer verzeichneten zudem einen geringeren Auftragsbestand im Juli. Er fiel auf minus 29,0 Punkte. Im Juni waren es noch 8,2 Punkte.

Außerdem litt die Produktion der Autohersteller und ging von 15,4 Punkten auf 0,2 Punkte zurück. Laut Falck werden die zukünftigen Geschäfte der Autobauer durch die Besorgnis um möglichen Gasmangel und der nach wie vor geschwächten Wirtschaft in China infolge der Coronapandemie beeinträchtigt.

Auch die Geschäftserwartungen sanken auf minus 6,5 Punkte herab.

Zulieferer mit pessimistischen Aussichten

Zulieferer schauen skeptisch in die Zukunft. Wie Falck berichtet, sollen Zulieferer – vor allem von energieintensiven Vorprodukten – von möglichen Gasrationierungen stark betroffen sein.

Zudem gehen sie davon aus, dass die Produktion weiter reduziert wird. Nachdem der Indikator im Juni bei minus 6,8 Punkten lag, fiel er im Juli auf minus 14,9 Punkte. Dagegen sanken die Preiserwartungen der Zulieferer nur leicht auf 62,8 Punkten. Im Juni waren es noch 64,9 Punkte.