Höhere Kosten für Logistik durch Ausweitung der LKW-Maut
Autor: Ralf Schmitt
Datum: 03.04.2018
Erhöhung um 2 Milliarden Euro jährlich
Der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Paket und Express Logistik (BIEK), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) sowie der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), gaben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass die Kosten für den Straßengüterverkehr in Deutschland steigen werden. Grund dafür sei die Ausweitung der LKW-Maut auf zusätzlich 40.000 Km Bundestraße ab dem 1. Juli 2018. Die Kosten werden jährlich auf bis zu zwei Milliarden Euro steigen.
Die Leistungsstärke des Logistikstandortes Deutschland muss, laut Verbände, durch den enormen Instandhaltungsbedarfs der Verkehrsinfrastruktur durch zwei Finanzierungssäulen gesichert werden. Neben der Steuerfinanzierung sei die Auswertung der LKW-Maut eine weitere Konsequenz einer Politik der verursachergerechten Nutzerfinanzierung. Eine weitere Forderung der Verbände: Der zusätzliche Finanzierungsbeitrag der Wirtschaft soll zweckgebunden und überjährig, für den Erhalt von Straßen und Brücken, eingesetzt werden. Bis zu zehn Prozent Anteil, könnten die Mautkosten an den Gesamtkosten, wie Fahrzeug-, Personal- und Gemeinkosten, haben. Dieser Wert kann jedoch je nach Tourenstruktur und Standort des Unternehmens sowie seiner Kunden abweichen.
In der Erklärung heißt es auch, dass Industrie, Handel und Bevölkerung, durch ihren Anspruch auf universelle Verfügbarkeit aller Waren, an jedem Ort und zu jeder Zeit, direkte Urheber von Gütertransporten seien. Dadurch kann die regionale Ausweitung der LKW-Maut auf alle Bundestraßen, ab dem 1. Juli 2018, auch die Fracht- und Verbraucherpreise beeinflussen. Die Verbände vergleichen die LKW-Maut zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur mit einer Verbrauchssteuer.
Das Bekenntnis der Bundesregierung zu einheitlichen Mautsätzen, trage zur transparenten Kostendarstellung der Transportunternehmen gegenüber ihrer Kunden bei. Auch würde es die Benachteiligung von Betrieben in ländlichen Regionen vorbeugen, das begrüßen die Verbände.
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