Homeoffice während der Corona-Krise
Autor: Thomas Wandler
Datum: 20.03.2020
Hält das Internet?
Homeoffice gilt derzeit als beste Lösung, um so viele Arbeitsprozesse wie möglich aufrecht zu halten.
Daher kann die Corona-Krise als Stresstest für die Digitalisierung angesehen werden. Dabei steigt die Angst vor einer Überlastung der Kommunikationsnetze. Wie es allerdings scheint, wird das Internet halten.
So gibt es vom größten Internetknoten der Welt, dem in Frankfurt befindlichen De-Cix, beruhigende Aussagen. Dort ist das Datenvolumen zwar in den letzten Tagen gestiegen, aber offenbar ohne Probleme. Entsprechend äußerte sich Carsten Titt, der Spreche des De-Cix: „Eine physische Grenze für die Datenrate am De-Cix gibt es praktisch nicht.“
Beim Netzbetreiber Vodafone sind zweihundert Techniker an mehreren Betriebszentren tätig, damit das Netz störungsfrei bleibt. Diese Mitarbeiter sitzen in speziellen Bereichen unter verschärften Hygienevorschriften. Zur Not kann das gesamte Netzmanagement auch aus dem Homeoffice durchgeführt werden.
Der schweizerische Anbieter Swisscom weist auf mögliche kurzfristige Engpässe hin. So sagte eine Unternehmenssprecherin: „Eine punktuelle Überlast kann in dieser außerordentlichen Lage zurzeit grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden.“
Nicht nur die Netzbetreiber, sondern auch die Anbieter der für das Homeoffice hilfreichen Software haben jetzt eine besondere Zeit.
Beim schwäbischen Softwareunternehmen Teamviewer stiegen während der Corona-Krise sowohl die Nachfrage nach den Produkten als auch der Aktienkurs. Zur erhöhten Nutzung äußerte sich eine Sprecherin von Teamviewer wie folgt: „In den letzten Wochen konnten wir eine intensivere Nutzung unserer Software beobachten – insbesondere in den von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Gebieten.“
Microsoft ist eines der Unternehmen, das wegen des Anstiegs der Nachfrage zwischenzeitlich Probleme hat. So fiel die Software Teams, ein von Microsoft angebotener Chatdienst für Unternehmen, am Montagnachmittag für mindestens eine Stunde aus.
Im äußersten Notfall können bei fehlenden Bandbreiten des Internets über eine EU-Verordnung einzelne Dienste, beispielsweise für Filme, abgeregelt werden.
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