Ifo-Geschäftsklimaindex erfährt deutlichen Einbruch

Autor: Thomas Wandler
Datum: 29.03.2022

Stimmung der deutschen Unternehmen durch Krieg in der Ukraine belastet

Die Stimmung der deutschen Wirtschaft ist derzeit von Pessimismus getrübt. Dies zeigt der Ifo-Geschäftsklimaindex, welcher im März auf 90,8 Punkte gesunken ist. Im Vormonat lag er noch bei 98,5 Punkten. Wie das Ifo-Institut berichtet, sei der Grund dafür der starke Einbruch der Geschäftserwartungen um 13,3 Punkte gewesen. Dies sei ein stärkerer Rückgang als zu Beginn der Coronapandemie vor zwei Jahren. Ifo-Präsident Clemens Fuest bezeichnet dies als einen historischen Einbruch. Hingegen wurde bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage nur ein mäßiger Rückgang von 1,6 Punkten verzeichnet.

Das Ifo-Institut benennt den Krieg in der Ukraine als Grund für den starken Rückgang des Geschäftsklimaindexes.

Deutliche Abschwächung der Erwartungen

Im Verarbeitenden Gewerbe wurde zuvor noch nie so ein starker Rückgang des Indexes verzeichnet. Stark fielen hier die Erwartungen der Unternehmen. Der Geschäftsausblick werde nun als extrem unsicher betrachtet. Außerdem schätzen die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe ihre aktuelle Lage schlechter ein.

Auch im Dienstleistungssektor verschlechtert sich die Stimmung, was an den schrumpfenden Erwartungen der Unternehmen liegt. Vor allem die Logistikbranche sei um die nächsten Monate besorgt. Hingegen hat sich das Empfinden der aktuellen Lage nicht verändert.

Im Handel ist der Geschäftsklimaindikator gesunken. Die Einschätzung der aktuellen Lage blieb beinahe gleich, doch demgegenüber ist der Erwartungsindikator stark eingebrochen.

Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima ebenfalls. Grund dafür seien die sinkenden Erwartungen. Auch im Bauhauptgewerbe wird die Geschäftslage negativer betrachtet, doch die meisten Baufirmen seien mit den derzeitigen Geschäften zufrieden.
Insgesamt wurde bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage nur ein mäßiger Rückgang von 1,6 Punkten verzeichnet.