VW investiert 7 Milliarden Euro für E-Mobilität

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 29.03.2022

Investition bewegt sich an kompletter Wertschöpfungskette entlang

Der Automobilhersteller Volkswagen gab in einer Pressemitteilung bekannt, eine neue Batteriezellenfabrik in Spanien zu errichten. Das neue Werk wird in Sagunt in der Region Valencia erbaut. Ca. 300 Kilometer südwestlich, in der Nähe von Barcelona, befindet sich der Hauptsitz der VW-Tochter Seat. Es ist geplant, insgesamt sieben Milliarden Euro im Rahmen des Projektes „Future Fast Forward“ in Spanien zu investieren. Die Investition erstreckt sich nach Unternehmensangaben über die gesamte Wertschöpfungskette der E-Mobilität hinweg.

Thomas Schmall, Vorstand Technik der Volkswagen AG und Vorsitzender des Aufsichtsrats der SEAT S.A. erklärt: „Dieses Projekt ist von großer Bedeutung – für Volkswagen, für Spanien und für ganz Europa. Wir haben das Ziel, Spanien zu elektrifizieren und sind bereit, gemeinsam mit externen Lieferanten mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung unserer Werke Martorell und Pamplona und in die Lokalisierung der Batterie-Wertschöpfungskette in Valencia zu investieren.“

„Zellproduktion der nächsten Generation“

Laut Wayne Griffith, Vorstandsvorsitzender von SEAT, sei das Projekt dazu in der Lage die spanische Automobilindustrie zu transformieren und die Elektromobilität in ganz Europa zu demokratisieren. Die Investition von sieben Milliarden Euro sei zudem die größte Industrieinvestition in der Geschichte Spaniens. Mit dem neuen Werk in Valencia kann Volkswagen den zweiten Zellfabrik-Standort nach Salzgitter vorweisen. Zudem ist es die erste Gigafactory des Konzerns, die außerhalb von Deutschland produziert.

Schmall ergänzt: „In Valencia wollen wir eine Zellproduktion der nächsten Generation aufbauen: Eine standardisierte Fabrik, die die wegweisende Einheitszelle von Volkswagen produziert und mit erneuerbarer Energie versorgt wird – und damit eine nachhaltige Batterieproduktion ermöglicht. Wir werden damit einen starken Anziehungseffekt für die gesamte Batterie-Wertschöpfung in Spanien und darüber hinaus erzeugen.“

Über 100 Bewertungskriterien

Der Standort Valencia wurde anhand von mehr als 100 Kriterien als stärkster identifiziert. Beispielsweise wurde der Grad der qualifizierten Arbeitskräfte, die öffentliche Förderung, gute logistische Verbindungen und grüne Energie bewertet. Die Produktionskapazität soll 40 Gigawattstunden jährlich betragen. Um dies zu ermöglichen, werden über 3.000 Arbeitsplätze in Valencia geschaffen. Start der Serienproduktion ist für 2026 terminiert. Im dies zu ermöglichen, sollte der Bau der Anlage bis Ende des Jahres starten. Laut der Pressemitteilung des Volkswagenkonzerns sei der erste Meilenstein dafür das positive Ergebnis der PERTE-Einreichung und der abgeschlossenen Genehmigungen.

PERTE ist ein Instrument, mit dem die wichtigsten Projekte für die wirtschaftliche Erholung vorangetrieben werden. Durch dieses fördert und koordiniert die spanische Regierung die vorrangigsten und symbolträchtigsten Projekte.