Ifo-Index Januar 2020

Autor: Thomas Wandler
Datum: 28.01.2020

Deutsche Wirtschaft in schlechterer Stimmung

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Januar 2020 auf 95,9 Punkte gesunken, nachdem er im Dezember 2019 noch bei 96,3 Punkten lag. Das bedeutet, dass die Stimmung der deutschen Wirtschaft schlechter ist und der leichte Aufwärtstrend der letzten Monate gebremst wurde. Clemens Fuest, der Ifo-Präsident, fasste das Ergebnis wie folgt zusammen: „Die deutsche Wirtschaft startet verhalten ins neue Jahr.“

Für den Geschäftsklimaindex befragt das Ifo-Institut monatlich etwa 9000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Sie geben Auskunft über ihre gegenwärtige Geschäftslage und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Aus den Werten der Geschäftslage und der Erwartungen wird dann das Geschäftsklima berechnet.

Das Geschäftsklima wurde im Januar durch die schwächeren Erwartungen der Betriebe gedrückt. Dagegen wurde die gegenwärtige Geschäftslage etwas besser beurteilt als noch im Dezember.

Im verarbeitenden Gewerbe ist der Wert des Geschäftsklimas von minus 5,0 Punkten im Dezember auf minus 1,6 Punkte im Januar deutlich gestiegen. Die derzeitige Lage und die Erwartungen für die nächsten Monate wurden von den Unternehmen positiver bewertet. In den Betrieben konnte die Kapazitätsauslastung auf 83,1 Prozent im Januar angehoben werden, nach 82,6 Prozent im Dezember.

Dagegen fiel der Geschäftsklimawert im Dienstleistungssektor von 21,3 Punkten im Dezember auf 18,7 Punkte im Januar. Besonders die Erwartungen der Firmen waren im Januar schlechter. Die aktuelle Lage wurde etwas besser als im Dezember bewertet.

Der Handel wies im Januar einen höheren Geschäftsklimawert auf als im Dezember. So betrug dieser Wert im Januar 2,2 Punkte nach 0,0 Punkten im Dezember. Diese Erhöhung wird jedoch nur vom Großhandel getragen.

Im Bauhauptgewerbe ist die Stimmung gesunken. Hier nahm der Geschäftsklimawert von 17,9 Punkten im Dezember auf 14,0 Punkte im Januar ab. Die Beurteilungen für die aktuelle Lage und für die nächsten Monate waren im Januar jeweils schlechter als im Vormonat.