Big-Data-Plattform für Seehäfen
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 28.01.2020
EU-Förderprojekt zu einer Anwendung von künstlicher Intelligenz
Viele Seehäfen nutzen noch nicht alle Möglichkeiten der Digitalisierung. So wird das Laden und Löschen nur an weniger als drei Prozent der weltweiten Terminals automatisch durchgeführt. An einem Hafen entstehen zwar eine große Menge Daten. Doch ihre Zusammenführung und Nutzung ist in organisatorischer und technischer Hinsicht sehr aufwendig. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) kann dieser Prozess in Zukunft möglicherweise einfacher geschehen.
Projekt DataPorts
Für die bessere Nutzung der Daten und die weitere Automatisierung der Arbeiten an den Terminals gibt es nun ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt mit dem Namen DataPorts. Dafür haben sich die Universität Duisburg-Essen, das Ruhr-Institute for Software Technology Paluno und weitere europäische Partner zusammengeschlossen. Die Universität Valencia trägt die Gesamtleitung dieses Projektes.
Konkret geht es bezüglich DataPorts um die Entwicklung einer Big-Data-Plattform, mit der Daten in den Häfen sicher weitergegeben werden können. DataPorts bietet die Grundlage für zahlreiche datengetriebene Anwendungen künstlicher Intelligenz. Als ein Beispiel für solche Anwendungen kann der Einsatz autonomer Roboter genannt werden. In Zukunft sind dann auch ganz neue Geschäftsmodelle für die Häfen zu erwarten.
Testweiser Einsatz in Valencia und Thessaloniki
Zum Einsatz kommt DataPorts bereits testweise in den Häfen von Valencia und Thessaloniki. Das System hilft beispielsweise bei der Prognose, wann ein Hochseecontainer eine bestimmte Position im Logistikprozess erreichen wird. Damit ist eine Optimierung bei der Planung der Logistikkette möglich.
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