Ostdeutscher Maschinenbau stabilisiert sich

Autor: Marcus Schilling
Datum: 27.01.2020

Keine Branchenkrise

Zum Jahresende 2019 konnte sich die Lage des ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus verbessern. Noch im dritten Quartal gab es eine Belastung durch die Verschlechterung der Kundennachfrage. Dagegen ist im vierten Quartal offenbar der Abwärtstrend aufgehalten worden.

Nach einer Umfrage des VDMA-Landesverbandes Ost unter seinen Mitgliedern bewerten zwei Drittel von ihnen ihre Gesamtsituation positiv. Der Geschäftsführer des VDMA Ost, Oliver Köhn, informierte: „Wir haben weiterhin eine Auftragsflaute, von einer pauschalen Branchenkrise kann aber keine Rede sein. Vielmehr hat sich die Konjunktur trotz des schwierigen Marktumfeldes nicht weiter eingetrübt.“

Leicht entspannter Blick in die Zukunft

Der Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten lag im vierten Quartal bei 86 Prozent und damit etwas höher als im dritten Quartal. Die Zahl der Aufträge war im Schlussquartal des Jahres 2019 bei der Hälfte der ostdeutschen Maschinenbaubetriebe niedriger als ein Quartal vorher. Schon im früheren Verlauf des Jahres war diese Zahl gesunken. Dennoch wird die aktuelle Situation von dem VDMA Ost als eine leichte Entspannung der Auftragslage angesehen. Köhn sagt: „Wir müssen hierbei unbedingt berücksichtigen, dass ein mehrjähriges Wachstum mit einer überdurchschnittlichen Auftragslage hinter uns liegt. Allein diese Normalisierung führt zu weniger Aufträgen“, erläutert Köhn.

Die Aussichten für die nächsten Monate werden von einer größeren Zahl der Firmen positiv eingeschätzt. So vertraut bis März 2020 ein Fünftel der Unternehmen auf bessere Geschäftschancen, entsprechend sechs Prozent mehr als vorher. Außerdem erwartet über die Hälfte der Betriebe, dass die Geschäfte konstant verlaufen werden.