Ifo-Institut verkündet 24,4 Punkte höhere Exporterwartung

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 29.06.2020

„Die deutsche Industrie arbeitet sich aus dem Keller“

Dem Ifo-Institut nach scheint sich die Lage der deutschen Exporteure nach der Corona-Krise wieder gebessert zu haben. Die Exporterwartungen stiegen im Juni um 24,4 Punkte. Dies ist der höchste gemessene monatliche Anstieg. Somit stieg der Barometer von minus 26,7 Punkten auf minus 2,3 Punkte. Ifo-Präsident Clemens Fuest appelliert: „Die deutsche Industrie arbeitet sich aus dem Keller.“

Auch die Automobilindustrie konnte einen weiteren Anstieg erfassen. Ein Sprecher erklärt: „Die Hersteller erwarten ein deutliches Exportplus in den nächsten Monaten“. Dieselben Erwartungen gelten auch für die Pharmaindustrie. In den anderen Bereichen hingegen werden noch keine Exportzuwächse prognostiziert. Für die Chemieindustrie werden weiterhin konstante Exporte erwartet. Jedoch werden in den Bereich der Elektrotechnik und dem Maschinenbau weiter sinkende Auslandsumsätze vermutet.

Besonders die wichtigen Handelspartner wie die USA, Frankreich und Italien haben mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die WTO prognostiziert einen globalen Einbruch des Warenaustausches von 13 bis 32 Prozent für das Jahr 2020. Für das Jahr 2021 hingegen erwartet die WTO ein höheres Wachstum von 21 bis 24 Prozent. Jedoch könnten diese Erwartungen von einem schwachen Weltwirtschaftswachstum, größeren Handelshürden oder eine zweite Infektionswelle verringert werden.