Importpreise im Juli 2023 gesunken

Autor: Thomas Wandler
Datum: 04.09.2023

Rückgang um 13,2 Prozent

Im Juli 2023 verzeichneten die Importpreise einen Rückgang von 13,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr. Dies geht aus Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Dies stelle zudem den intensivsten Preisrückgang im Vergleich zu einem Vorjahresmonat seit Januar 1987 dar.

Der maßgebliche Faktor für die gegenwärtige Abnahme liege, ähnlich wie in den vorherigen Monaten, hauptsächlich an einem Basiseffekt, welcher auf die erheblichen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Konflikts in der Ukraine zurückzuführen sei.

Im Vergleich zum vorherigen Monat Juni 2023 gingen die Importpreise im Juli 2023 ebenfalls um 0,6 Prozent zurück.

Preise für importierte Energie niedriger

Die Kosten für importierte Energie waren im Juli 2023 gegenüber zum Vorjahr um 47,4 Prozent niedriger, jedoch um 1,4 Prozent höher als im vorherigen Monat.

Die signifikanteste Beeinflussung der jährlichen Veränderungsrate bei Energiepreisen war auf Erdgas zurückzuführen. Im Juli 2023 waren die Preise für Erdgas um 58,7 Prozent niedriger als die des Vorjahresmonats Juli 2022. Im Vergleich zu Juni 2023 verzeichneten die Preise jedoch einen Anstieg um 0,5 Prozent.

Preisentwicklung der Güterklassen

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter wiesen eine Abnahme von 9,5 Prozent im Vorjahresvergleich auf. Gegenüber dem vorherigen Monat Juni 2023 reduzierten sie sich um 1,6 Prozent. Hierbei kam es insbesondere bei Düngemittel und Stickstoffverbindungen zu einem deutlichen Preisrückgang um 53,6 Prozent.

Importierte landwirtschaftliche Erzeugnisse waren um 0,4 Prozent günstiger als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat waren die Preise um 1,5 Prozent niedriger. Besonders auffällige Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat gab es bei Naturkautschuk um 27,9 Prozent.

Investitionsgüter verteuerten sich um 2,9 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat und im Vergleich zum Vormonat kam es zu einer Abnahme von 0,1 Prozent.

Gegenüber zum Vorjahr verzeichneten importierte Verbrauchsgüter ebenfalls einen Anstieg von 1,4 Prozent, hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Preise bei Nahrungsmitteln von 3,9 Prozent.