Importpreise sinken im Vergleich zum Vorjahr
Autor: Ralf Windmüller
Datum: 06.11.2015
Statistisches Bundesamt zur Entwicklung der Importpreise
Die Importpreise sanken im September 2015 um 4 % gegenüber dem Vorjahr. In Folge dessen sank auch der Einfuhrpreisindex auf den niedrigsten Stand seit April 2010. Gegenüber August 2015 sanken die Importpreise um 0,7 %. Dies teilte das statistische Bundesamt mit. Die Jahresveränderungsrate hat demnach im August 2015 -3,1 %, im Juli 2015 hingegen -1,7 %.
Gründe zur Gesamtpreisveränderung ist die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie. Diese waren um 31,9 % niedriger als im September 2014. Auch waren die Importerlöse für Erdöl (-42,8 %) und Mineralölerzeugnisse (-35,6 %) auf Talfahrt. Erheblich günstiger war auch das Erdgas gegenüber dem Vorjahr (-10,1 %).
Weiterhin verbilligten auch noch andere Rohstoffe im Vergleich zum August 2015. Insbesondere die Preise für importiertes Erdöl (2,4%), Mineralölerzeugnisse (-2,1%) und Steinkohle (-1,7 %) sanken im Vormonatsvergleich. Ohne Energie war der Einfuhrpreisindex im September 2015 um 0,7 % höher als im Jahr zuvor. Würde man etwa nur das Erdöl und die Mineralölerzeugnisse weglassen, läge der Einfuhrpreisindex im September 2015 über dem Stand des Vormonats.
Andere Rohstoffe sind ebenfalls vom Preisrückgang betroffen. Importierter Nickel in Rohform (-32,3 %), Eisenerz ( 18,1 %), Milch und Milcherzeugnisse (-11,4 %) und Schweinefleisch (-7,1 %). Nicht nur Preisrückgänge sind zu verzeichnen, sondern auch Preisanstiege. Beispielsweise stieg der Preis für Holz- und Zellstoff (11,1 %), Bekleidung (5,6 %), elektronische Bauelemente (5,5 %), pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse (2,9 %) und Maschinen (2,5 %).
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