Kalter Januar zwingt deutsche Wirtschaft in die Knie
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 09.03.2021
Starker Rückgang im Vergleich zum Vormonat
Zu Beginn des Jahres musste die deutsche Industrie einen Rückschlag verkraften. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass die Gesamtproduktion im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent zurück gegangen ist. Zwar sollen die Experten mit einem Rückgang gerechnet haben, jedoch hatten sie diesen auf einen Wert von 0,4 angesetzt. Zum Vergleich: Im Dezember 2020 lag die Produktionsentwicklung bei Plus 1,9 Prozent.
Im Januar lag die Produktion 3,9 Prozent unter dem Dezemberwert. Doch trotz alldem hat die Industrie die Krise bislang weitaus besser gemeistert als die Dienstleister, welche die Corona-Beschränkungen besonders hart getroffen haben.
Grund für die schlechteren Januarwerte dürfte jedoch vor allem das Wetter sein. Besonders der Bausektor litt unter den Wetterbedingungen und verzeichnete ein Minus von 12,2 Prozent. Ein weiterer Grund für den Rückgang in diesem Bereich könnte auch die Aufhebung der Corona-bedingten Mehrwertsteuersenkung sein. „Angesichts weiterhin sehr voller Auftragsbücher ist dies aber sicherlich nicht das Ende des Baubooms in Deutschland“, erklärt Commerzbank Analyst Ralph Solveen.
Ein leichter Rückschlag von 0,5 Prozent konnte auch in der Warenherstellung verzeichnet werden. Als vermeintlichen Grund gab das Ministerium hier die Lieferengpässe in der Automobilbranche an. Nur der Energiesektor zeigte hier eine deutliche Steigerung, die ebenfalls auf das kalte Januarwetter zurückzuführen ist.
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der Bank ING sagte, dass die Industrie es schwer haben werde, eine gesamtwirtschaftliche Schrumpfung im ersten Quartal zu verhindern. Jedoch ist die Situation weitaus entspannter als im ersten Shutdown im vergangenen Jahr.
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