McKinsey schätzt eine Arbeitslosigkeit von 7,6 Prozent für Europa

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 21.04.2020

14,6 Millionen Arbeitsplätze sind im Groß- und Einzelhandel gefährdet

Jeder weiß, dass dem Coronavirus tausende Arbeitsplätze zum Opfer gefallen sind. Nun gab das Beratungsunternehmen McKinsey eine Schätzung bekannt, die ungefähr 59 Millionen gefährdete Arbeitsplätze umfasst. Wegen der fortlaufenden Lohn- und Arbeitsstundenkürzungen droht die Arbeitslosigkeit sich in den nächsten Monaten zu verdoppeln. McKinsey erklärt in einem Bericht: „Der Verlust dieser Arbeitsplätze wäre nicht nur eine Tragödie auf individuelle Ebene, aus der wirtschaftlichen Perspektive wäre es ebenfalls schmerzhaft.“

Das Kurzarbeitergeld ist keine dauerhafte Lösung

Umfassend erklärt McKinsey, dass für die insgesamt 27 Mitgliedsstaaten eine gesamte Arbeitslosigkeit von 7,6 Prozent für das Jahr 2020 geschätzt wird. Zudem wird prognostiziert, dass erst im letzten Quartal 2021 wieder die Zahlen vor der Corona-Krise erwartet werden können. Aus dem schlimmsten Szenario der Studie geht hervor, dass die Möglichkeit zu einer Arbeitslosigkeit von 11,2 Prozent besteht, die dann erst wieder 2024 entkräftet werden könnte.

Im gesamten Bild betrachtet sind die Hälfte aller gefährdeten Arbeitsplätze in den Bereichen Kundenservice und Vertrieb sowie Gastronomie und das Baugewerbe. Insgesamt sind allein 14,6 Millionen Arbeitsplätze im Bereich des europäischen Groß- und Einzelhandels betroffen. Im Hotelgewerbe sind 8,4 Millionen Arbeitsplätze und 1,7 Millionen Arbeitsplätze im Bereich der Kunst- und Unterhaltungsbranche gefährdet. Zurzeit sind diverse Arbeitsplätze durch das Kurzarbeitergeld gesichert.

22 Millionen Amerikaner verloren ihren Arbietsplatz

Laut der Prognose der Wirtschaftsweisen wird die Corona-Pandemie auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt Schaden hinterlassen. Noch in diesem Jahr wird Deutschlands Arbeitslosenquote ihren Höhepunkt von 5,9 Prozent erfassen. Die Gesamtanzahl der Kurzarbeiter wird auf 2,4 Millionen ansteigen. Es wird vermutet, dass die Auswirkungen des Virus so gravierend für Deutschland sein könnten, dass eine Rezession zustande kommt. Experten sagten Anfang April voraus, dass das BIP auf 4,2 Prozent sinken wird.

Zuvor wurde bekannt gegeben, dass die USA Mitte April ihren Rekordwert übertroffen hatte. Bis jetzt haben insgesamt 22 Millionen US-Amerikaner ihren Arbeitsplatz verloren. Chefökonom Joel Naroff vom Beratungshaus Naroff Economics erklärt: „Der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität ist atemberaubend“. Zudem schätzen Volkswirte, dass Amerikas Wirtschaft im ersten Quartal 2020 bis zu 10,8 Prozent gesunken sei. Dies würde den stärksten Rückgang seit dem Jahr 1947 bedeuten.

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