Daimlers Werke werden wieder in Betrieb genommen
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 22.04.2020
Trotz Corona hält Källenius an Nachhaltigkeitsprojekt fest
An diesem Montag startete wieder die Produktion in den Werken von Daimler. Nach einer vierwöchigen Pause wurden die Maschinen wieder in Betrieb genommen. Zunächst steht die Produktion von Antriebs- und Getriebetechnik im Mittelpunkt. Diese sind nicht nur für die Werke in Deutschland bedeutend, auch die Produktionsstätten im Ausland – besonders China – sind auf die Teile angewiesen. Die Anzahl der Schichten, die in den Werken gearbeitet wird, variiert. Für manche Standorte ist vorerst nur eine Arbeitsschicht gedacht, während in den anderen Werken bereits zwei bis drei Schichten angesetzt seien, schildern Personalvorstand Wilfried Porth und Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht.
Porth erklärt: „Wir sind noch deutlich reduziert, was die Produktion angeht“. In China wurden vor einigen Wochen Daimlers Werke wieder in Betrieb genommen und erwiesen bisher keine Schwierigkeiten. „Wir haben in Europa noch größere Themen in Italien, Frankreich ist auch noch extrem eingeschränkt“, führt Porth fort.
Arbeit unter genauen Hygienevorgaben
Die Arbeit erfolgt unter genauen Hygienevorgaben, die für jeden Arbeitsplatz vom Konzern und Betriebsrat zusammengestellt wurden. Porth schildert: „Der Katalog, der daraus entstanden ist, ist im Prinzip der Katalog, der als Basis in die Empfehlung des (Branchenverbands) VDA und am Ende auch in die Überlegungen der Bundesregierung eingeflossen ist. Da haben wir sehr viel Vorarbeit geleistet.“
Brecht erklärt: „Wir haben immer gesagt: Wenn wir wieder anfangen, soll das Infektionsrisiko bei uns geringer sein als außerhalb des Unternehmens“. Vorerst werden die Arbeitsschichten nicht voll besetzt sein. Zudem werden die Zeiten so aufeinander abgestimmt, dass sich die Mitarbeiter weder am Werkstor noch am Umkleideraum antreffen. Weiterhin besteht die Möglichkeit für Homeoffice für die Mitarbeiter.
„Wir wissen noch gar nicht, wie der Markt reagiert“
Bisher ist nicht sicher, wann der Konzern wieder die Zahlen erreicht, bevor das Coronavirus in die Wirtschaft eingegriffen hat. Brecht erklärt: „Wir wissen noch gar nicht, wie der Markt reagiert“. Derzeit wird wöchentlich debattiert, wie das weitere Vorgehen sein wird. Beide weisen darauf hin, dass es noch unklar ist, wie weit sich die Folgen der Corona-Krise auf den Konzern auswirken wird. Porth betont: „Offensichtlich bricht uns im Moment etwas weg, von dem kein Mensch weiß, ob es aufholbar ist.“
Wenn sich in der nächsten Zeit die Nachfrage nicht erholt und die geplanten Mindestanzahlen nicht eingehalten werden können, werden die bisherigen Sparmaßnahmen und der Stellenabbau nicht genügen. Porth erklärt, dass es auf der Hand lege, dass der geplante Stellenabbau Anpassungsbedarf habe. Noch steht zur Diskussion wie dieser durchgeführt wird.
CO2-Ziele werden weiterhin verfolgt
Trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie ist Daimler-CEO Ola Källenius davon überzeugt die bisherigen CO2-Ziele weiterhin zu verfolgen, selbst wenn dies viel Geld erfordern würde. In einem Gastbeitrag für die FAS beschreibt Källenius: „Der Erfolg bei der Dekarbonisierung entscheidet über die Zukunft unseres Planeten“. Källenius hat sich für das Jahr 2039 das Ziel gesetzt für Mercedes-Benz eine CO2-neutrale Pkw-Flotte zu veröffentlichen. Um dieses Projekt zu finanzieren sind „beispielsweise grüne Anleihen“ angedacht. Somit können sich „Umweltbewusste Investoren“ am Geschehen direkt beteiligen.
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