Neues DC Global Compliance Forum
Autor: Ralf Windmüller
Datum: 25.10.2016
Verstärkte Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität
Der globale Think Tank (Beratung der vereinten Nationen), namens Diplomatic Council, hat ein neues DC Global Compliance Forum gegründet, das sich vor allem auf die Logistikbranche konzentrieren soll. Dr. Thomas Durchlaub, MBA, ist zum Vorsitzenden gewählt worden. Er ist zum einen Certified Compliance Officer und Certified Compliance Auditor sowie Chief Compliance Officer des Diplomatic Council. Das Forum thematisiert vor allem die Bekämpfung der transnationalen Wirtschaftskriminalität mit den Schwerpunkten Steuerhinterziehung, Korruption und Geldwäsche, die auch als Mittel zum Kampf gegen die Terrorismusfinanzierung, spätestens seit dem 11. September 2001, verstanden wird.
„Die aktuelle Gesetzgebung zur Geldwäschebekämpfung auf europäischer und nationaler Ebene sowie die zunehmende Anzahl terroristischer Anschläge auf der ganzen Welt, zuletzt auch in Europa, lassen erwarten, dass die jeweiligen staatlichen Aufsichts- und Strafverfolgungs¬behörden die Einhaltung der Anti-Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierung-Compliance energischer vorantreiben werden als je zuvor“, erklärt Dr. Thomas Durchlaub. Er erläutert: „Unternehmen aus der Logistikbranche, die nicht in das Blickfeld der Strafverfolgungsbehörden geraten wollen, sollten besser darauf achten, dass sie die aktuelle internationale Rechtsprechung zu Compliance-Fragen genau kennen und penibel einhalten“.
Das Diplomatic Council arbeitet eng mit den Kommissionen der vereinten Nationen zusammen. An erster Stelle steht hier die UN Commission on Crime Prevention and Criminal Justice (CCPCJ). Im Mai 2016 wurde sie im Rahmen einer eigenen Veranstaltung vom Diplomatic Council im Vienna International Center (VIC) hinsichtlich aktueller Compliance-Themen umfassend beraten. Folge dieser Beratung war der Beitritt des österreichischen Justizministers Dr. Wolfgang Brandstetter als neues Mitglied vom Diplomatic Council.
Nach Einschätzung des Diplomatic Council, sind selbst die größten Konzerne nicht frei von Compliance- und Gesetzesverstößen, auch wenn man es von ihnen traditionell erwartet. Die Logistik sieht das Diplomatic Council als am meisten interessenbezogen in Bezug auf Compliance-Fragen. Folgend stehen Banken und Versicherungen, sowie die Bau- und Immobilienwirtschaft. Laut DC von Compliance-Risiken sind die meisten Logistikunternehmen auf mehreren Rechtsgebieten betroffen. Etwa im Bereich des Import/Export, der Zölle oder des Human Resources Managements (z.B. im Hinblick auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz) und noch viele andere. Zusätzlich können Großunternehmen und Konzerne mit Rechtsbereichen wie Börsen- und Kapitalmarktrecht, M&A-Transaktionen, IT-Sicherheit, Umweltschutz und Kartellrecht in Kontakt kommen.
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