Österreich: Neue Einkäufer-Gehaltsstudie 2016
Autor: Christian Fischer
Datum: 07.03.2016
Eindeutige Unterschiede im Alter, Geschlecht und Unternehmensgröße
Bereits in den vergangenen Tagen informierten wir unsere Leser über die Stepstone Studie „Gehaltsreport 2016 – Für Fach- und Führungskräfte“ (https://www.kloepfel-consulting.com/supply-chain-news/maerkte/gehaltsanstieg-fuer-deutsche-einkaeufer-18319/). So präsentiert nun auch das österreichische Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum (ÖPWZ) eine neue Einkäufer-Gehaltsstudie 2016 für Einkäufer in Österreich. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Penning Consulting, Schwerpunkt Personal- und Change-Management-Beratung, wurden 132 Personen bereits im November/Dezember 2015 aus Geschäftsführern, Einkaufsleitern und Einkäufern online befragt. Ergebnis dieser Studie: Firmen zahlen nicht leistungsorientiert, setzten falsche Anreize und verlieren somit bares Geld.
„Professionalisierung zahlt sich für Einkäufer nicht aus. Unternehmen setzen die falschen Anreize und verschenken Leistungspotenzial“, schaut Studienleiter Stephan Penning rückblickend auf die neuen Ergebnisse der Gehaltsstudie, die seit 2011 regelmäßig durchgeführt wird, und zieht ein eindeutiges Fazit: „Unternehmen verlieren damit bares Geld.“
Blickt man nun auf die Studie, so sind deutliche Gehaltsunterschiede im Hinblick auf Alter, Geschlecht und Unternehmensgröße ersichtlich. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Einkäufer in einem größeren Unternehmen mehr verdienen. Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle. Das Gehalt eines älteren Einkäufers ist im Vergleich zu einem jüngeren Einkäufer höher. Das Geschlecht des Einkäufers ist ebenfalls von hoher Bedeutung. So verdienen Männer laut der Studie deutlich besser als Frauen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Führungspositionen die von Männern bekleidet sind verdienen im Durchschnitt 24.557 € mehr, als ihre weiblichen Kolleginnen. Bereits im Jahr 2013, in der letzten Einkäufer-Gehaltsstudie, wurde eine Differenz von 8.889 € zwischen beiden Geschlechtern ersichtlich.
Diese eindeutigen Unterschiede haben letztendlich auch enormen Einfluss auf die Einstellung neuer Mitarbeiter. Allerdings ist festzuhalten, dass trotz der hoher Nachfragen nach Einkäufern ist das Gehaltsniveau innerhalb der letzten fünf Jahr nicht angestiegen, obwohl rund 57 % der Befragten zu gaben, dass die Gehaltsvorstellungen der Bewerber sich grundsätzlich nach oben verändert haben. „Darum ist zu erwarten, dass es Unternehmen nach wie vor schwer fallen wird, ihre Stellen zu besetzen. Und dass vor allem sehr gute Kandidaten kaum bereit sein werden, sich hin zu einem anderen Arbeitgeber zu bewegen“, sagt Penning.
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