Raoul Roßmann fordert höhere Preise im Onlinehandel

Autor: Marcus Schilling
Datum: 03.08.2021

Corona-Maßnahmen sind ein „bürokratischer Albtraum“

Zurzeit befinden sich Händler der Innenstädte in einer schwierigen Situation. Neben den Auswirkungen der Corona-Krise müssen die Offline-Läden mit den Onlinegiganten konkurrieren. Aus diesem Grund plädiert Raoul Roßmann, geschäftsführender Gesellschafter der Drogeriekette Rossmann auf höhere Preise im Onlinehandel.

Mehr Steuern für große Onlinehändler

In diesem Sinne schlägt Roßmann vor eine Paketsteuer oder höhere Mehrwertsteuersätze für Onlinehändler mit einem großen Umsatzanteil zu erlassen. Roßmann erklärt: „Wenn ich für ein online bestelltes Paket fünf Euro mehr bezahlen muss, als wenn ich die Produkte stationär erwerbe, dann überlege ich genau, ob es mir das wert ist“. Dazu beurteilt Roßmann die besprochenen Maßnahmen mit Milliardeninvestitionen für die Innenstädte als keinen guten Weg, der zusätzlich zu Lasten der Steuerzahler führt.

Dies sei zwar ein härterer Lösungsweg, „aber es ist der Einzige, der uns davor bewahrt, Milliarden in die Innenstädte zu pumpen, beispielsweise um künstlich Mieten zu reduzieren“, appelliert Roßmann. Somit hätten Innenstadt-Händler genügend Zeit sich anzupassen. Nachdem der letzte Lockdown vorüber war besuchten diverse Konsumenten die Stadt und hinterließen Hoffnung für die Geschäfte. Da sich allerdings die Fallzahlen erneut verschlechtern, ziehen sich die Käufer wegen der Verunsicherung wieder zurück.

Keine langfristige Lösung

Roßmann kritisiert die politischen Maßnahmen als „bürokratischen Albtraum“ und beschreibt die zukünftigen Unternehmen als „Anwaltskanzleien mit angeschlossenem Handelsbetrieb“. Durch die Hilfen wird das Kerngeschäft missachtet und könnte in der Zukunft negativ zur wirtschaftlichen Leistung beitragen.