Roboter-Trends 2024

Autor: Marcus Schilling
Datum: 01.03.2024

Bericht der International Federation of Robotics

Die International Federation of Robotics (IFR)hat einen Bericht über die aus ihrer Sicht wichtigsten Trends veröffentlicht, die die Robotik und Automatisierung im Jahr 2024 prägen werden. Dabei erwähnt die IFR, dass der weltweite Bestand an Industrierobotern mit rund 3,9 Millionen Einheiten einen neuen Rekord erreicht habe.

In ihrem Bericht nennt die IFR fünf Trends:

– Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning
– Cobots für neue Anwendungen
– Mobile Manipulatoren
– Digitale Zwillinge
– Humanoide Roboter

„Die Top 5 Robotik- und Automationstrends 2024 zeigen, dass die Robotik ein multidisziplinärer Bereich ist, bei dem sich die Technologien gegenseitig unterstützen, um intelligente Lösungen für eine Vielzahl von Aufgaben zu schaffen“, erklärt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics.

Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning

Dem Bericht der IFR zufolge wird in der Robotik und Automation zunehmend künstliche Intelligenz eingesetzt. Neue Lösungen ergeben sich besonders durch die Entwicklung generativer KI.

Als ein weiteres Beispiel nennt die IFR die vorausschauende KI. Mit einer solchen KI können Leistungsdaten von Robotern analysiert werden, um den zukünftigen Zustand von Anlagen zu ermitteln. Herstellern ist es nach Ansicht der IFR möglich, mittels vorausschauender Wartung Kosten für Maschinenausfallzeiten zu sparen.

Cobots für neue Anwendungen

Als ein weiterhin wichtiger Trend in der Robotik gilt die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Bei der Entwicklung von Sensoren, Bildverarbeitungstechnologien und intelligenten Greifern gibt es große Fortschritte. So ist es möglich, dass Roboter in Echtzeit auf Veränderungen reagieren. Dadurch können sie sicher an der Seite von Menschen arbeiten.

Mobile Manipulatoren

Mobile Manipulatoren– auch „MoMas“ genannt – dienen der automatisierten Handhabung von Material in diversen Branchen. Zu diesen zählt die IFR als Beispiel die Automobilindustrie, die Logistik und die Luft- und Raumfahrt.

Einer der entscheidenden Vorteile mobiler Manipulatoren ist ihre Fähigkeit, unmittelbar mit menschlichen Arbeitskräften zusammenzuarbeiten.

Digitale Zwillinge

Digitale Zwillinge kommen verstärkt zum Einsatz, um die Leistung physischer Systeme mit deren virtuellen Abbildern zu verbessern. Laut der IFR sind Roboter in Fabriken zunehmend digital integriert.

So können digitale Zwillige die erfassten realen Daten besser nutzen, um Simulationen durchzuführen. Außerdem ist es ihnen mit der besseren Datennutzung möglich, wahrscheinliche Ergebnisse vorherzusagen.

Humanoide Roboter

Humanoide Roboter können inzwischen ein breites Aufgabenspektrum in verschiedenen Arbeitsfeldern übernehmen. Sie lassen sich zum Beispiel recht einfach in bestehende Lagerprozesse und Infrastrukturen integrieren.

Zusammenfassend sagt Marina Bill bezüglich der Roboter-Trends: „Diese Fortschritte werden weiterhin das Zusammenwachsen von Industrie- und Servicerobotik und die Zukunft der Arbeit prägen.“