Rückgang der Importpreise um 8,5 Prozent

Autor: Thomas Wandler
Datum: 02.02.2024

Jahresdurchschnitt 2023: -8,3 Prozent zum Vorjahr

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die Importpreise im Dezember 2023 um 8,5 Prozent gegenüber Dezember 2022 abgenommen. Der Grund für den Rückgang sei nach Angaben des Destatis der Basiseffekt, der als Folge der hohen Preissteigerungen im Jahr 2022 eingetreten ist.

Zum Vormonat November sind die Importpreise um 1,1 Prozent gefallen.

Die Importpreise lagen im Jahresdurchschnitt 2023 um 8,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, was den stärksten Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahr seit 2009 darstellt.

Rückgang durch niedrigere Energiepreise

Die Preise der Energieeinfuhren haben im Dezember 2023 um 32,1 Prozent gegenüber Dezember 2022 abgenommen. Im Vergleich zu November 2023 sind die Preise um 6,3 Prozent gesunken. Die größte Auswirkung auf diese Entwicklung hatte Erdgas, dessen Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat den Angaben zufolge um 49,0 Prozent zurückgingen. Gegenüber November 2023 war Erdgas um 4,9 Prozent billiger.

Bezieht man die Energiepreise nicht in die Berechnung mit ein, so liegen dem Destatis zufolge die Importpreise im Dezember 2023 um 2,4 Prozent unter denen des Vorjahresmonats und um 0,1 Prozent unter denen des Vormonats.

Betrachtung der einzelnen Güterklassen

Importierte Vorleistungsgüter waren im Vergleich zu Dezember 2022 um 7,2 Prozent billiger.

Investitionsgüterpreise sind im Vorjahresvergleich um 1,8 Prozent teurer geworden.

Importierte Gebrauchsgüter kosteten durchschnittlich 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr, ebenso wie importierte Verbrauchsgüter.

Gesunkene Exportpreise

Die Exportpreise im Dezember 2023 haben im Vorjahresvergleich um 2,4 Prozent abgenommen. Gegenüber November 2023 fielen diese um 0,2 Prozent.

Laut des Destatis sind die Preise für Energieexporte im Dezember 2023 um 43,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. Gegenüber November 2023 sind sie um 9,1 Prozent gesunken. Auch hier haben die Erdgaspreise mit einem Rückgang um 57,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr den stärksten Einfluss. Gegenüber dem Vormonat wurde Erdgas um 8,8 Prozent billiger exportiert.

Im Vergleich zu Dezember 2022 sind die Preise für exportierte Investitionsgüter um 3,5 Prozent gestiegen. Konsumgüter wurden um 1,8 Prozent teurer als im Vorjahr exportiert.