Stimmung im Mittelstand verbessert sich

Autor: Thomas Wandler
Datum: 23.11.2023

Kfw-ifo-Mittelstandsbarometer

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen entspannt sich nach fünf Rückgängen in Folge schließlich die Stimmung, wie das neueste Kfw-ifo-Mittelstandsbarometer verdeutlicht. Im Oktober 2023 verbessert sich das Geschäftsklima um 2,1 Zähler auf -17,1 Saldenpunkte.
Grund dafür seien bessere Lagebeurteilungen, die um 2,5 Zähler auf -11,6 Saldenpunkte stiegen sowie bessere Erwartungen mit einem Anstieg um 1,8 Zähler auf -22,3 Saldenpunkte.

Während das Geschäftsklima im Großhandel und im Bauhauptgewerbe abnimmt, steigt es im Verarbeitenden Gewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungssektor. Die Dienstleister sind dabei die einzigen, die nicht nur bessere Erwartungen, sondern auch eine verbesserte aktuelle Geschäftslage melden. Durch den hohen Anteil von Dienstleistern im Mittelstand wirkt sich dies positiv auf die Lagebeurteilung aus.

Stimmung in den Großunternehmen

Den Angaben der Pressemeldung zufolge zeigen sich bei den Großunternehmen im Oktober nur eine geringe Veränderung im Geschäftsklima, mit einem Rückgang um 0,4 Zähler auf -26,8 Saldenpunkte.

Auffällig ist, dass die Lagebeurteilungen im Oktober um 4,2 Zähler fallen, während die Geschäftserwartungen um 2,8 Zähler steigen.

Meinung der KfW

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, erläutert: „Das mittelständische Geschäftsklima bekommt im Oktober die Kurve. Damit verfestigt sich das Bild weiter, dass die konjunkturelle Talsohle endlich durchschritten ist. „Noch sind es vor allem die Erwartungen, die sich erholen. Ob daher nach der minimalen Schrumpfung der deutschen Wirtschaftsleistung im 3. Quartal schon im laufenden 4. Quartal wieder ein Wachstum ansteht, ist noch unsicher.

Die Konjunkturhoffnungen für das kommende Jahr stützen sich auf den privaten Konsum, der durch steigende Reallöhne angetrieben wird. Diese Entwicklung wird voraussichtlich auch bei den meisten europäischen Handelspartnern stattfinden.

Zudem wird erwartet, dass sich der globale Konsum nach einem postpandemischen Dienstleistungsboom wieder mehr auf Waren verlagert, was günstige Bedingungen für eine steigende Auslands- und Industriegüternachfrage schafft.