Studie zur Deglobalisierung

Autor: Thomas Wandler
Datum: 24.08.2023

Keine Alternative zu Freihandel und Globalisierung

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (VBW) hat eine Studie zur Deglobalisierung vorgelegt. Die Analyse trägt den Titel „Folgen einer Bi-Polarisierung der Weltwirtschaft“. Als ein Fazit nennt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der VBW: „Im Kern gibt es keine sinnvolle Alternative zu Freihandel und Globalisierung.“

Laut der VBW beleuchtet die Studie drei verschiedene Deglobalisierungsszenarien und deren volkswirtschaftliche Auswirkungen auf die Länder der Europäischen Union.

Szenarien mit unterschiedlicher Stellung der EU

Bei den ersten beiden Szenarien geht es um eine Anbindung der EU an den chinesischen Block und alternativ an den US-amerikanischen Block. Im dritten Szenario kann ein „blockfreier“ Status gewählt werden. Hier würde der direkte Handel mit den USA und China entfallen, nicht aber mit weiteren Ländern, die entweder dem einen oder dem anderen Block zuzuordnen sind.

Zu den Szenarien erklärt Brossardt: „Die EU und Deutschland sind mit beiden Wirtschaftsräumen auf unterschiedlichen Gebieten eng verflochten. Allen Szenarien gemein ist, dass sie negative Auswirkungen für alle Länder haben. Zudem zeigen sich deutliche Unterschiede in den untersuchten Bereichen Außenhandel, Wertschöpfung und Beschäftigung, Investitionen, grenzüberschreitende Forschung und Rohstoffen.“

Einbußen durch Kombination aus Deglobalisierung und Protektionismus

Gleichzeitig zieht Brossardt folgendes Reümee: Die Szenarien zeigen, wie eng die EU in die internationale Wirtschaft eingebunden ist.“ Ebenfalls belegen sie nach Aussage von Brossardt die Bedeutung Europas für Deutschland und die Länder der Europäischen Union, indem sie wirtschaftlich Sicherheit und Stabilität bieten.

Weiter erwähnt Brossardt, dass man am grundsätzlichen Geschäftsmodell der Internationalisierung festhalten müsse. Denn die Kombination aus Deglobalisierung und Protektionismus hätte erhebliche wirtschaftliche Einbußen zur Folge.