Studie: Fachkräfte in Osteuropa
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 01.12.2015
Bestandsaufnahme aus Sicht des deutschen Mittelstands
Aus der Studie „Fachkräfte in Osteuropa. Eine Bestandsaufnahme aus Sicht des deutschen Mittelstands“ geht hervor, dass osteuropäischen Standorte sehr attraktiv für Mittelständler sind. Gründe hierfür sind die erheblichen Einsparpotentiale bei den Lohnkosten. Auch zeigt sich jedoch, dass mit den Löhnen auch die Investitionsbedarfe bei der Mitarbeiterqualifikation steigen. Befragt wurden hierfür mehr als 100 hochrangige Entscheider aus mittelständischen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Durchgeführt wurde die Studie von der Unternehmensberatung ROI Management Consulting AG und dem Magazin „Markt und Mittelstand“.
Schwerpunkte der Studie
Die Studie befasst sich unter anderem mit den Erwartungen der Teilnehmer an einen Standort in Osteuropa. Länder wie Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn stehen dabei im Fokus. Auch stellt die Studie kulturelle Unterschiede dar, trifft Aussagen zur Zufriedenheit mit der Verfügbarkeit und der Qualifikation der Mitarbeiter. Zudem finden sich in der Studie konkrete Impulse für die Auswahl und eine Weiterentwicklung eines Standortes in diesen Staaten.
„Für die Studie wurden Mittelständler befragt, die im Schnitt seit fast 13 Jahren in Osteuropa tätig sind und entsprechend viele Erfahrungen beim Aufbau von Standorten sammeln konnten“, kommentiert Hans-Georg Scheibe, Vorstand der ROI Management Consulting AG, die Ergebnisse. „Dabei zeigen sich gravierende Unterschiede zwischen den Ländern: So hat sich beispielsweise die Tschechische Republik inzwischen stark westlichen Standards angenähert, etwa in Hinblick auf die Fähigkeiten technischer Fachkräfte. In Ungarn hingegen fällt es vielen Unternehmen schwer, auf Managementebene angemessen qualifizierte Mitarbeiter zu finden.“
Kaum weitere Standorte geplant
Auf die Frage „Planen Sie in naher Zukunft die Eröffnung eines weiteren Standortes in Osteuropa?“ gaben 79 Prozent an, dass sie keine weiteren Niederlassungen oder Produktstätten eröffnen wollen.
Mitarbeiterqualifikation
Bei dem Thema „Mitarbeiterqualifikation in Osteuropa“ sind die Teilnehmer der Ansicht, dass sowohl das Angebot an Fach- und Führungskräften als auch deren Qualifikation besser sein könnten. Als negativ wird vor allem die Qualifikation von Managern in Osteuropa beurteilt. Diese gaben ein Drittel als „gut“ an. Für die Fähigkeiten von Technikern sowie Mitarbeitern in Administration und Verwaltung, vergab jeder zweite Mittelständler die Note „gut“.
Kommentarbereich geschlossen.