Studie über Fachkräftemangel in Deutschland

Autor: Marcus Schilling
Datum: 13.02.2019

Zuwanderung von Fachkräften benötigt

Das Institut vom Arbeitsmarkt und Berufsforschung hat gemeinsam mit der Hochschule Coburg eine Studie über den Fachkräftemangel in Deutschland durchgeführt. Demnach ist der deutsche Arbeitsmarkt auf die Zuwanderung aus Ländern außerhalb der EU angewiesen. Grund dafür sei die Alterung der Gesellschaft und die Abnahme der Zahl der Arbeitskräfte.

Auch der starke Zuzug von Ausländern in den letzten Jahren und die steigenden Geburtenraten seit 2011 haben dem nicht entgegengewirkt. Deutschland sei durch die stabile politische Verfassung und die starke Wirtschaft ein attraktives Migrationsland. Jedoch lasse sich nur durch Zuwanderung der Demografie bedingte Rückgang des Arbeitskräfteangebots auf ein für die Wirtschaft verträgliches Maß beschränken.

Laut der Studie benötige Deutschland eine jährliche Einwanderung von 260.000 Menschen. Lediglich die Zuwanderung aus der EU werde nach den Forschern nicht ausreichen, um den Bedarf auf dem Arbeitsmarkt zu decken, der durch den Rückgang der einheimischen Bevölkerung verursacht werde. Durchschnittlich kämen 114.000 Zuwanderer im Jahr aus anderen EU-Staaten nach Deutschland, aus Drittstaaten müssten dann jährlich 146.000 einwandern.

Die Forscher gehen von einer zukünftig höheren Geburtenrate sowie von mehr berufstätigen Frauen und älteren Menschen aus. „Doch selbst, wenn Männer und Frauen gleich viel arbeiteten und in Deutschland eine Rente mit 70 eingeführt würde, könnte der Fachkräftebedarf nicht mit inländischen Mitteln gedeckt werden“, so die Studie. Die Autoren erläutern die Steuerung des Zuzugs durch ein Einwanderungsgesetz für Fachkräfte, wodurch vermehrt Menschen mit Qualifikationen nach Deutschland kommen, welche auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden.