Unternehmen nutzen nur ein Drittel ihres Digitalisierungspotenzials
Autor: Dimitri Lagun
Datum: 24.11.2017
Neue Studie der RWTH Aachen University
Eine neue Studie der RWTH Aachen University hat sich mit der Frage beschäftigt, mit welchen Themen der Digitalisierung Unternehmen sich jetzt beschäftigen sollten. Doch das Ergebnis ist enttäuschend: Nur etwa ein Drittel des Digitalisierungspotenzials wird überhaupt von den Unternehmen genutzt. Besonders das verkehrspolitische Potenzial bietet noch viel Luft nach oben. Befragt wurden 282 deutsche Unternehmen, welche zuvor die RWTH-Analysesoftware „Logistics 4.0“ angewendet haben.
Nur 12% der befragten Unternehmen wickeln ihre transportrelevanten Dokumente ausnahmslos digital ab. Dies ist vor allem in den Bereichen Handel, Maschinenbau und der Consumer- und Automobilbranche der Fall. 80% aller Betriebe organisieren die benötigten Prozesse online. Hier spielt auch die Größe der Unternehmen eine wichtige Rolle. Die Studie hat ergeben, dass die Digitalisierung bei kleinen Unternehmen wesentlich weniger vorangeschritten ist als bei den größeren Konkurrenten.
Es scheint so, als hätten viele Unternehmen die Potenziale hinter den modernen Technologien bislang nicht erkannt. „Der Einführung von 4.0-Technologien sollte über die gesamte digitale Wertschöpfungskette hinweg eine zentralere Rolle zukommen“, mahnt Prof. Dr. Sabina Jeschke, Head des Cybernetics Lab an der RWTH. „Die in der Studie adressierten, digitalen Kompetenzen müssten sich als industrielle Standardanforderungen etablieren.“ Der Großteil der Unternehmen hat einen enormen Nachholbedarf vorzuweisen, die technologischen Vorreiter glänzen mit ihren Entwicklungen beim autonomen Fahren oder bei additiven Fertigungsverfahren dafür umso mehr.
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