Beiersdorf unterstützt nachhaltigere Palmölproduktion

Autor: Marcus Schilling
Datum: 03.02.2023

Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem WWF

Die Beiersdorf AG und der World Wildlife Fund For Nature (WWF) verlängern ihre Kooperation für eine nachhaltigere Palmölproduktion in Indonesien.

So wird der Hautpflegekonzern das Projekt der Naturschutzorganisation auf dem indonesischen Teil der Insel Borneo bis 2026 weiter unterstützen. Mit dem Projekt wollen die Partner laut der Pressemitteilung von Beiersdorf die weitere Zerstörung von Regenwäldern verhindern. Das soll durch Förderung eines nachhaltigen Anbaus und Verbesserung des Lebensstandards der Kleinbauern geschehen.

Zusätzlich wird sich nun auch das Spezialchemieunternehmen Evonik als neuer Partner bei dem Projekt engagieren. In seiner Pressemeldung nennt Beiersdorf Evonik als einen seiner Zulieferer für Palmöl-Derivate bzw. Palmkernöl-Derivate.

RSPO-Zertifizierung

Bereits seit 2018 arbeiten Beiersdorf und der WWF mit Kleinbauern in einem Distrikt von Borneo zusammen. Dabei wurde als Voraussetzung für eine geplante RSPO-Zertifizierung der Plantagen ein Kleinbauernverband gegründet. RSPO steht für „Roundtable on Sustainable Palm Oil“.

Diesen Roundtable hat der WWF 2004 gegründet. Wie die Naturschutzorganisation auf ihrer Website schreibt, sei der RSPO heute der am weitesten verbreitete Standard im Palmölsektor. Nach Angaben des WWF hat der RSPO rund 5400 Mitglieder (2022) entlang der gesamten Lieferkette.

Es handelt sich der Website des WWF zufolge bei dem RSPO nicht um ein Öko-Label. Er signalisiere, dass auf den Plantagen freiwillig mehr für Naturschutz und Menschenrechte getan wird als gesetzlich vorgeschrieben.

Bis Juni 2026 ist laut Beiersdorf geplant, dass 200 Mitglieder des zuvor gegründeten Kleinbauernverbands nach dem RSPO-Standard zertifiziert werden.

Nachhaltigkeitsagenda von Beiersdorf

„Den nachhaltigen Anbau von Palmöl zu fördern und die Entwaldung zu stoppen, ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Jean-François Pascal, Vice President Corporate Sustainability bei Beiersdorf. Das Engagement von Beiersdorf sei seit Jahren fest in der Nachhaltigkeitsagenda „Care Beyond Skin“ verankert.

Der Kosmetikkonzern betont in seiner Pressemeldung, dass er zur Herstellung seiner Haut- und Pflegeprodukte unter anderem der Marken Nivea und Eucerin rund 30.000 Tonnen Palmöl-Derivate bzw. Palmkernöl-Derivate pro Jahr nutze. Diese beziehe das Unternehmen seit Ende 2020 vollständig aus Quellen nach RSPO Mass Balance. Des Weiteren beabsichtigt Beiersdorf, spätestens ab 2025 palmbasierte Rohstoffe entwaldungsfrei zu beschaffen.