BMW Group vereinbart Belieferung von CO2-reduziertem Stahl

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 25.11.2022

Vereinbarung mit Lieferanten aus den USA und China

Die BMW Group gibt bekannt, mit Unternehmen aus den USA und China zur Lieferung von CO2-reduziertem Stahl vereinbart zu haben.

Wie Joachim Post, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk, mitteilt, sei Stahl einer der Hauptauslöser von CO2-Ausstößen in der Lieferkette von BMW. Aus diesem Grund habe das Unternehmen beschlossen sein Stahl-Portfolio umzugestalten, sodass das globale Produktionsnetzwerk ab 2026 zu über einem Drittel mit CO2-reduziertem Stahl beliefert werde.

„So verringern wir den CO2-Fußabdruck unserer Lieferkette jährlich um rund 900.000 Tonnen und fördern gleichzeitig die Transformation der Stahlindustrie“, fügt Post hinzu.

Umstellung der lokalen Stahlproduktion in Amerika

In Amerika habe die BMW Group mit den US-amerikanischen Stahlherstellern Steel Dynamics (SDI) und Big River Steel Steel Vereinbarungen geschlossen. Diese umfassen, die lokale Stahlproduktion auf Strom aus erneuerbaren Energien umzustellen.

Wie die BMW Group weiter berichtet, beziehe das Unternehmen etwa die Hälfte des gebrauchten Flachstahl-Volumens über das sogenannte Elektrostahlverfahren. Bei diesem Verfahren werden Eisen und Stahlschrott mittels elektrischer Energie geschmolzen. Da Strom aus erneuerbarer Energie verwendet werde, besitze dieses Herstellungsverfahren hohe CO2-Einsparungpotentiale.

Ab 2023 Lieferung von CO2-reduziertem Stahl aus China

In China habe die BMW Group schon im August dieses Jahres eine Vereinbarung mit dem Stahlhersteller HBIS Group zur Belieferung von CO2-reduzierten Stahl ab 2023 getroffen.

Bis zum Jahr 2026 plane die HBIS Group laut der BMW Group graduell auf ein wasserstoffbasiertes Verfahren, das kombiniert wird mit dem Elektrostahlverfahren, umzustellen. So sei das Unternehmen in der Lage weiter CO2 einzusparen.

Wie die BMW Group angibt, sei das Unternehmen der erste Automobilhersteller, welcher den CO2-reduzierten Stahl der HBIS Group in der Serienproduktion verwenden werde.