BMW kauft klimafreundlich hergestelltes Aluminium

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 05.02.2021

Mit Sonnenergie produziertes Aluminium für Karosserie- und Antriebskomponenten

Die BMW Group setzt auf Aluminium, für dessen Herstellung Strom aus Sonnenenergie zum Einsatz kommt.

Dafür wurde ein Vertrag mit Emirates Global Aluminium (EGA) geschlossen, der allein für dieses Jahr eine Lieferung von 43.000 Tonnen Aluminium für einen dreistelligen Millionenbetrag umfasst.

Hoher Energiebedarf bei der Aluminiumproduktion

Bei der Herstellung von Aluminium fällt ein hoher Energiebedarf an. Laut Erklärung von BMW ist allein die Erzeugung des Stroms für die Herstellung von Primäraluminium, also des direkt aus dem mineralischen Grundstoff Alumina hergestellten Aluminiums, für etwa 60 Prozent der Treibhausgasemissionen der weltweiten Aluminiumindustrie verantwortlich. Deshalb sieht die BMW Group den Einsatz von Solarstrom als einen wirksamen Hebel, um die mit der Aluminiumschmelze verbundenen C02-Emissionen zu reduzieren.

Ziele von BMW

Der Münchner Automobilkonzern plant, die CO2-Emissionen in seinem Lieferantennetzwerk bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren. Auch langfristig hat BMW vor, mit Grünstrom hergestelltes Aluminium einzukaufen. Allein dadurch sollen in den nächsten zehn Jahren 2,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Zur möglichen Erreichung der Klimaziele sagt Andreas Wendt, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk: „Über 50% der CO2-Ziele, die wir uns bis 2030 für das Lieferantennetzwerk gesetzt haben, können wir allein durch den Einsatz von Grünstrom erreichen.“

Einsatz im Werk Landshut

Vorerst wird das mit Solarenergie hergestellte Aluminium in der Leichtmetallgießerei des BMW Group Werks Landshut zu Karosserie- und Antriebskomponenten weiterverarbeitet. Solche Komponenten werden unter anderem auch für Elektroantriebe benötigt, wie BMW erklärt. Der Bezug des klimafreundlich produzierten Aluminiums in der Menge von 43.000 Tonnen deckt nach Unternehmensangaben fast die Hälfte des jährlichen Bedarfs der Leichtmetallgießerei im Werk Landshut ab.