Siemens: So sieht der Plan zur Kostensenkung aus

Autor: Marcus Schilling
Datum: 08.02.2020

Im Segment Gas and Power sollen 300 Millionen Euro eingespart werden

Den endgültige Plan zur Kosteneinsparung hat Siemens nun den Arbeitnehmervertretern vorgelegt. Seit September 2020 ist bekannt, dass die Kosten im Segment Gas and Power um 300 Millionen Euro gesenkt werden sollen. Mit diesem Vorhaben soll die langfristige Kostenstruktur verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit angehoben werden. Besonders die Bereiche Profitabilität und Zukunftsfähigkeit sollen gestärkt und die Fehlerrate bei Großprojekten abgeschwächt sowie Beschaffungskosten gesenkt werden. Ziel ist es, eine bereinigte EBITA-Marge vor Sondereffekten von 6,5 – 8,5 Prozent bis zum Jahr 2023 zu bewerkstelligen.

7.800 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden

Unter anderem sind ebenfalls Einsparungen bei externen Dienstleistern und im Einkauf sowie eine Optimierung der Logistik und Vereinfachung der IT-Landschaft in den Maßnahmen enthalten. Hinzu kommt der Beschluss, dass sich Siemens nicht mehr an mit Kohle betriebenen Kraftwerken beteiligen wird.

Wie man bereits erkennen kann, steht die Senkung der Sachkosten im Vordergrund. Außerdem ist ein Stellenabbau von 7.800 Plätzen im Segment Gas and Power vorgesehen. Diese Maßnahme wird zu drei Viertel im Management, Verwaltung und Vertrieb durchgezogen. Rund 3.000 Stellen werden in Deutschland, 1.700 in den USA und 3.100 an weiteren Standorten abgebaut. Bis zum Ende des Geschäftsjahres im Jahr 2025 soll dieses Vorhaben durchgesetzt sein.

„Der Energiemarkt verändert sich“

Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender der Siemens Energy AG erklärt: „Der Energiemarkt verändert sich rasant. Das bietet uns Chancen, stellt uns aber gleichzeitig vor große Herausforderungen. Mit dem nun vorgestellten Programm werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern, um mit finanzieller Stärke die Energiewelt von morgen aktiv mitgestalten zu können. Wir sind uns bewusst, dass unsere Pläne Teilen der Belegschaft viel abverlangen. Daher ist es unser Ziel, diese Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich durchzuführen.“

Um die vorgestellten Maßnahmen durchzuführen wird ein dreistelliger Millionen-Betrag über die Geschäftsjahre 2020 bis 2023 hinweg verwendet.