Coronavirus veranlasst zu Notfallplänen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 10.03.2020

Deutsche Einkäufer entwickeln Pläne als Gegenmaßnahme

Die deutsche Wirtschaft ist in Aufruhr wegen des Coronavirus. Neben langfristigen Risikoplänen für Krisensituationen wird nun an akuten Notfallplänen gearbeitet.

Besonders weil jetzt Italien als beliebtes Beschaffungsland der deutschen Industrie betroffen ist, wird die Bedrohung deutlich stärker wahrgenommen und in Handlungsplänen berücksichtigt. So teilte ein Einkaufsleiter eines Maschinenbauers mit: „Seit jetzt auch Italien ein Land mit roten Zonen ist, vervielfacht sich gerade das ganze Thema bei uns.“ In einigen Firmen gibt es aktuell tägliche Krisensitzungen. Aufgrund der unklaren Risikolage werden zur Sicherheit Notfallpläne für komplette oder teilweise Standortschließungen erstellt.

Ein Einkaufsleiter eines anderen Maschinenbauunternehmens teilt die oben genannte Meinung. Auch bei seinem Unternehmen gewinnt das Coronavirus immer mehr an Einfluss. Er zieht sogar einen Vergleich mit dem Tsunami vor der japanischen Küste im Jahr 2011. Damals kam es deswegen zu zahlreichen Produktionsstillständen und Lieferunterbrechungen.

Bei einigen Unternehmen wird besonders die Problematik zahlreicher Vorlieferanten deutlich. So gibt es derzeit nicht nur Schwierigkeiten hinsichtlich der direkten Zulieferer, sondern noch stärker bezüglich deren Vorlieferanten. Im Grunde sind alle Produkte betroffen. Allerdings gibt es nach Aussagen von Einkäufern derzeit besonders bei Elektronikkomponenten Lieferengpässe.

Auch die Warenabnahme ist schlechter möglich

Inzwischen zeigen sich sogar Probleme bei der Warenabnahme. So können Mitarbeiter von Firmen derzeit teilweise nicht reisen, um bei ihren Lieferanten Waren zu kontrollieren und abzunehmen. Normalerweise kommen regelmäßig Mitarbeiter von Kunden aus dem Ausland zu deutschen Firmen für die Warenabnahme. Das ist nun durch Reiseverbote nicht mehr durchgehend möglich. Genauso führt es zu Verzögerungen, wenn, wie von einem Unternehmen berichtet, deutsche Mitarbeiter nach Werksbesuchen in China dann bei ihrer Rückkehr in Deutschland für zwei Wochen in Quarantäne müssen.

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