Daimler und Total kooperieren für eine Wasserstoffinfrastruktur

Autor: Marcus Schilling
Datum: 23.11.2021

Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw bis 2025

Mit dem Ziel vor Augen die Kohlendioxidemissionen auf den europäischen Straßen zu mindern, haben sich der Lkw-Hersteller Daimler Truck AG und der Mineralölkonzern TotalEnergies zusammengeschlossen. Sie haben vor gemeinsam die Wasserstoffinfrastruktur in Europa zu erweitern.

Die passende Technologie wird von den Projektpartnern angeboten. Laut einer Pressemitteilung vom 10. November ist es das Ziel, die Bedeutung und Effizienz des Co2-neutralen Straßengüterverkehrs auf Wasserstoffbasis darzulegen.

Das Projekt im Detail

Zu dem Projekt gehören die Beschaffung von Wasserstoff und dessen Logistik, die Distribution des Wasserstoffs an die Tankstellen, die dafür vorgesehenen Lkw und noch weitere anfallende Aufgaben. Bisher ist es geplant, dass etwa 150 Wasserstofftankstellen in den Niederlanden, Deutschland, Luxemburg und Belgien sowie Frankreich bis zum Jahr 2030 eingerichtetwerden sollen. In dem Sinne strebt Daimler Truck das Ziel an, bis 2025 wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw an seine niederländischen, belgischen, luxemburgischen und französischen Kunden zu liefern.

Karin Rådström, verantwortlich für die Marke Mercedes-Benz Lkw und Mitglied des Vorstands der Daimler Truck AG betont: „Wir bekennen uns voll und ganz zum Pariser Klimaabkommen und wollen aktiv zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs in der Europäischen Union beitragen. Für den Langstreckenverkehr sehen wir neben rein batterieelektrischen Lkw vor allem auch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw als CO2-neutrale Lösungen.“

Reduzierung der Gesamtkosten

Alexis Vovk, Präsident Marketing & Services und Mitglied des Vorstands von TotalEnergies bewertet Wasserstoff als ein wichtiges Material, wenn die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs durchgeführt werden soll. Vor allem, wenn es sich um den Warentransport im Fernverkehr handle. Vovk erläutert: „Gemeinsam mit der Gesellschaft wollen wir ein Multi-Energie-Unternehmen aufbauen, das die Ambition hat, bis 2050 Net Zero zu erreichen. Daher ist der Aufbau eines europäischen Netzes von Wasserstoff-Tankstellen für den Straßenverkehr eine der zentralen Herausforderungen.“

Es wird darauf hingewiesen, dass auch die Kostenreduzierung hinsichtlich der Gesamtkosten im Fokus steht. In dem Zusammenhang wird eine Zusammenarbeit mit den Behörden angestrebt.