Edeka baut neues Produktions- und Logistikzentrum

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 20.09.2022

100 Millionen Euro Investition

Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen gibt den Beginn der Bauarbeiten für den Neubau der Frische-Manufaktur bekannt. Bis zum Jahr 2024 soll „In der Röthe“ ein modernes, klimaneutrales Produktions- und Logistikzentrum für Wurstwaren errichtet werden. Die Investitionen für dieses Projekt belaufen sich auf 100 Millionen Euro.

Laut Unternehmensangaben sei dies der vorletzte Schritt des 600 Millionen Euro Infrastrukturpakets. „Das Modernisierungspaket ist die Basis, um unser Wachstumstempo auch zukünftig hoch halten zu können“, erklärt Sebastian Kohrmann, der Edeka-Vorstandssprecher.

Versorgung von 400 Edeka-Märkten

Auf einem 78.000 Quadratmeter großen Grundstück soll der etwa 22.000 Quadratmeter große Neubau der Frische-Manufaktur entstehen. Hierbei umfasse der Logistikbereich 11.300 Quadratmeter und der Produktion sowie Verwaltung stehen 10.700 Quadratmeter zur Verfügung.

Ab 2024 sollen jeden Tag mehr als 400 Edeka-Märkte mit Fleischerzeugnissen, regionalen Wurstspezialitäten, veganen Frischeprodukten, Käse sowie Fisch versorgt werden. Das Unternehmen berichtet weiter, dass am neuen Standort 420 Mitarbeiter beschäftigt werden sollen.

Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit

Edeka gibt an, dass Regionalität und Nachhaltigkeit eine hohe Priorität in dem neuen Logistikzentrum haben. Hierfür werden die Rohwaren von Lieferanten aus Franken geliefert. Die Fertigprodukte sollen nur an die nächstgelegenen Edeka-Märkte geliefert werden. Aufgrund der Lage des Zentrums im Absatzgebiet der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen seien die Transportwege kurz.

In Bezug auf Nachhaltigkeit wurde darauf geachtet, bei den Bauarbeiten recycelbare Materialien sowie moderne Technik zu nutzen. Somit sei laut Unternehmensangaben gewährleistet, dass die neue Anlage jetzt und auch zukünftig klimaneutral sei. Zudem habe das Unternehmen vor, eine Photovoltaikanlage einzubauen und Abwärme für die Heizung des Neubaus zu nutzen.

SSI Schäfer sorgt für Teilautomatisierung des Lagers

Edeka berichtet weiter, dass SSI Schäfer für die Teilautomatisierung des Lagers beauftragt wurde. SSI Schäfers Aufgabe sei es, alle Installationen in den Bereichen Shuttle mit Zonen-Kommissionierung, Ware-zu-Person-Kommissionierung, Palettierung und die Anbindung zur Produktion zu übernehmen.

Laut Gert Lehmann kann der Neubau bis mindestens 2040 genutzt werden. Des Weiteren kann die Kapazität durch die neue Anlage um bis zu 30 Prozent gesteigert werden. Es sei vorgesehen, das Zentrum Ende 2024 in Betrieb zu nehmen.