Großunternehmen berichten über Herausforderungen in der Lieferkette

Autor: Thomas Wandler
Datum: 29.11.2022

Internationale IFS-Studie mit über 1.450 Teilnehmern

In einer Studie von IFS, einem Anbieter von cloudbasierter Konzernsoftware, wurden über 1.450 Geschäftsführer von Großunternehmen zu Herausforderungen in der Lieferkette befragt. Die Standorte der Großunternehmen umfassten Deutschland, Frankreich, Skandinavien, die USA, das Vereinigte Königreich sowie die Vereinigten Arabischen Emiraten.

Wie in der Studie festgehalten wurde, berichten 66 Prozent der Großunternehmen, dass sie aktuell mehr Lagerbestände haben als vor der Pandemie. 18 Prozent geben an, sogar über deutlich mehr Lagerbestände zu verfügen.

Lieferengpässe beeinflussen Betriebsprozesse

Es geben 89 Prozent der deutschen befragten Unternehmen an, dass ihre Betriebsprozesse durch die Störungen in der Lieferkette sowie dem Fachkräftemangel beeinflusst wurden. Diese Beeinflussung sei für 20 Prozent der Unternehmen sogar sehr signifikant, während elf Prozent von keinen Einwirkungen berichten.

28 Prozent der Unternehmen nehmen den Mangel an Rohstoffen und Bauteilen als schlimmstes Problem wahr. Weitere sieben Prozent haben Schwierigkeiten ihre Geschäftstätigkeit an den immerzu wandelnden Markt anzupassen. Über Qualifikationsdefizite klagen 15 Prozent der befragten Unternehmen.

Supply Chain Management als größte Priorität

Laut den Einschätzungen von 46 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland solle das Supply Chain Management am meisten priorisiert werden. 34 Prozent sehen dagegen die Kundenbetreuung als größten Fokus. Die Verwaltung der Dienstleistung wird von 33 Prozent der Unternehmen als größte Priorität angesehen.

Wie aus der Studie hervorgeht, gestalteten viele der Großunternehmen ihre Lieferketten neu um und setzen dabei teilweise auf Innovationen. So solle sich das Risiko für Ausfälle verringern. Maßnahmen einer solchen Umgestaltung umfasse laut Studie gezieltes Onshoring für mehr Versorgungssicherheit, die Steigerung der direkt verfügbaren Lagerbestände sowie die Erweiterung des Lieferantennetzwerks.