Energiekrise zwingt Mittelstand zur Neuausrichtung
Autor: Marcus Schilling
Datum: 28.11.2022
Sonderbefragung der DZ Bank
Die DZ Bank hat von Mitte September bis Mitte Oktober dieses Jahres eine Sonderbefragung bezüglich der Energiekrise durchgeführt. Befragt wurden in dem Zeitraum mehr als 1.000 Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer deutscher Unternehmen zu den Auswirkungen der stark gestiegenen Preise sowie einer möglicherweise drohenden Energieknappheit.
Das Ergebnis dieser Studie nennt die Bank schon in der Überschrift ihrer Pressemitteilung: „Mittelstand muss sich durch Energiekrise neu ausrichten.“
Ein erheblicher Anteil der Firmen sei so schwerwiegend getroffen, dass sie einschneidende Veränderungen im Unternehmen anstoßen müssten, um weiterhin erfolgreich wirtschaften zu können.
25 Prozent der Mittelständler müssen umstrukturieren
Demnach ist es für rund 25 Prozent der Mittelständler erforderlich, eine Umstrukturierung durchzuführen. 17 Prozent der Befragten gehen von einer Veränderung des Geschäftsmodells aus. Mit einer Schließung einzelner Geschäftsbereiche rechnen 16 Prozent. Gleichzeitig wird durch die Befragung deutlich, dass sich keine Branche den Auswirkungen hinsichtlich der Energiekrise entziehen kann.
Als Grund für die Notwendigkeit, die Strukturen anzupassen, wird der massiv gestiegene Margendruck angesehen. Diesbezüglich machen sich vier von fünf Mittelständler große Sorgen. Im vergangenen Jahr galt dies nur für die Hälfte der Firmen.
Über den Mittelstand äußert sich Stephan Ortolf, Leiter des Firmenkundenzentralbereichs der DZ Bank, wie folgt: „Eine der großen Stärken des Mittelstands ist dessen Wandlungsfähigkeit, um auch in Zeiten sich verändernder Rahmenbedingungen ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell zu wahren.“ Außerdem sagt Ortolf: „Die Entschlossenheit, mit der viele Unternehmen jetzt auf die Energiekrise reagieren, stimmt mich optimistisch für die kommenden Monate.“
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