HHLA investiert an der Adria

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 08.10.2020

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat sich mit 50,01 Prozent mehrheitlich am Terminal „Piattaforma Logistica Trieste” (PLT) im italienischen Seehafen Triest beteiligt. Das ist inzwischen die dritte Hafenbeteiligung der HHLA außerhalb von Hamburg. Bisher hat sich die HHLA schon in Odessa (Ukraine) und Tallinn (Estland) engagiert.

Das Terminal befindet sich in der Freihafenzone von Triest. Es hat eine Fläche von 28 Hektar. Der Norden der Terminalanlage wird hauptsächlich für die Abfertigung von Stückgutverkehren und für die Erbringung logistischer Dienstleistungen genutzt. Im Süden der Anlage wird derzeit ein Gelände am seeschifftiefen Wasser neu entwickelt. Es soll am ersten Quartal 2021 in Betrieb genommen werden, schwerpunktmäßig für den Umschlag von Container- und RoRo-Verkehren.

Die gesamte Kapazität des PLT-Terminals beträgt dann etwa 300.000 TEU (Standardcontainer), 90.000 RoRo-Units und 700.000 Tonnen General Cargo. Außerdem besteht die Möglichkeit zu einem weiteren Ausbau der Terminalkapazität. Dafür stehen angrenzende Flächen als Reserve zur Verfügung.

Strategisch günstige Lage

Der Hafen von Triest hat aufgrund seiner Lage eine besondere Bedeutung für Zentral- und Osteuropa. Außerdem hat sich nach Aussage von Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, die Adria-Region in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. In ihrer Pressemitteilung schreibt die HHLA: „Die strategisch günstige Lage des Adria-Hafens Triest bietet im Hinterlandverkehr sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten.“

Der Hafenbetreiber aus Hamburg sieht die Beteiligung als eine strategische Erweiterung seines bestehenden Hafen- und Intermodal-Netzwerks. Bereits heute bietet die Bahntochter Metrans eine Zugverbindung zum Hafen von Triest. Das PLT-Terminal wird sogar über einen eigenen Bahnanschluss verfügen.

Angela Titzrath sagt zu dem neuen Projekt: „Der Terminal eröffnet uns die Möglichkeit, an neuen und sich verändernden Ladungsströmen zu partizipieren und diese aktiv mitzugestalten.“ Sie betont dabei, dass die HHLA ihre Hamburger Terminals durch Investitionen in Anlagen und Technik ebenfalls weiter stärken werde.