Japan begrenzt Export von Chemikalien
Autor: Thanh Duy Tran
Ressort: Supply Chain
Vor allem Korea stark betroffen
Zur Herstellung von Chips, wird eine hohe Anzahl hochreiner Chemikalien benötigt. Diese wurde ursprünglich aus Japan importiert. Jedoch hat Japan den Zulauf bestimmter Materialien nach Südkorea eingeschränkt.
Momentan werden 90% des Bestandteils Fluorwasserstoff aus Japan bezogen. Diese Substanz liefern Unternehmen wie Stella Chemifa und Morita Chemical Industries. Immerhin verwendet Samsung seinen selbsthergestellten Fluorwasserstoff in seiner Linie.
Abgesehen von hochreinem Fluorwasserstoff werden ebenfalls Fotoresists und ein Material, dass für die LED-Produktion erforderlich ist, beschränkt aus Japan verschickt. Die Gesamtheit der Stoffe sind für die Halbleiterindustrie in Südkorea von großer Bedeutung und können nicht so einfach aus anderen Ländern bezogen werden.
Würde Japan nicht gegen die Hersteller von Samsung oder SK Hynix arbeiten, müsste man keine neue Lieferkette planen. Dazu müsste Japan weiterhin eine ausreichende Versorgung garantieren. Allerdings hat Japan letztens erst weitere Lieferungen von Chemikalien nach Südkorea erlaubt.
Anfang Juli begann das Verbot von Lieferungen, die Chemikalien enthalten, nach Südkorea. Diese sind für die Produktion von Chips oder Flachbildschirmen wichtig. Zudem muss Seoul ab sofort eine Ausfuhrgenehmigung einholen, wenn Chemikalien nach Südkorea geliefert werden sollen.
Der Kampf um die Ausfuhrgüter hat das Manöver des südkoreanischen Supreme Court entfacht. Dies kam daher, dass das Unternehmen vier Koreaner, die im zweiten Weltkrieg ausgebeutet wurden, jeweils 85.000 Dollar zugesichert hat. Japan hingegen sieht das als Bruch gegen die Vereinbarung von 1965, die solche Maßregelungen nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen als abgeschlossen zurückgelegt wurden. Dahinter steckt die Befürchtung, dass somit weitere 220.000 Koreaner dazu animiert werden, Entschädigungsklagen gegenüber 300 japanischen Betrieben einzureichen. Dies würde eine Belastung von 20 Milliarden Dollar mit sich bringen.
Als Ausrede für die japanische Regierung, damit der Export weiterhin begrenzt wird gilt, dass die Lieferung empfindlicher Chemikalien nach Südkorea eine Genehmigung bräuchte. Somit soll die Ausfuhr solcher Substanzen kontrolliert und überwacht werden.
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