Kion Group entwickelt eigene Brennstoffzellensysteme

Autor: Thomas Wandler
Datum: 23.01.2023

Investition von mehr als 11 Millionen Euro

Der Intralogistikkonzern Kion Group verkündet, in Zukunft eigene Brennstoffzellensysteme für seine Flurförderzeuge zu entwickeln und herzustellen. Hierfür plane das Unternehmen eine Investition von über elf Millionen Euro.

Im Frühjahr beabsichtige die Kion Group ein eigenes 24-Volt-Brennstoffzellensystem für Lagertechnikgeräte herauszubringen. In den nächsten Jahren soll das Brennstoffzellen-Portfolio komplettiert werden. So seien die Kion-Marken in der Lage, ihren Kunden in Zukunft das Fahrzeug, die Brennstoffzelle sowie den zugehörigen Service anzubieten.

Wie die Kion Group berichtet, sei geplant Kunden bereits in diesem Jahr erste Fahrzeuge mit eigenen Brennstoffzellensystemen zu liefern.

Energiesystem ohne Emissionen

Das Energiesystem der Brennstoffzellentechnologie produziere im Betrieb keine Emissionen, was laut der Kion Group ideal für den Einsatz in geschlossenen Lagerhallen sei. Außerdem sei der Einsatz der Brennstoffzellentechnologie klimaneutral, wenn Wasserstoff aus regenerativen Quellen genutzt werde.

Das Unternehmen gibt weiter an, dass ein vollständiger Tankvorgang ein bis drei Minuten dauert. So sollen die Einsatzunterbrechungen reduziert sowie eine erhöhte Verfügbarkeit der Fahrzeuge gewährleistet werden.

Bau einer Wasserstoffanlage

Am Standort Aschaffenburg baue das Unternehmen zudem zeitgleich zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie eine Wasserstoffanlage. Nach Vollendung der Wasserstoffinfrastruktur sollen dort 21 Stapler mit Brennstoffzellenhybrid-Systemen eingebunden werden. Diese sollen den Großteil der Stapler mit Verbrennungsmotor ersetzen.

Energiegewinnung mit Brennstoffzellensystem

Das Brennstoffzellensystem erzeugt Energie durch die chemische Reaktion von Sauerstoff (O2) und Wasserstoff (H2), um eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie zu bilden. Diese Hybridkombination statte die Fahr- sowie Hubmotoren mit Energie aus, um so das Fahrzeug anzutreiben.

Direkt an Bord des Fahrzeugs stelle die Brennstoffzelle elektrische Energie für den Antrieb des Staplers her. Laut der Kion Group seien die einzigen Nebenprodukte der sogenannten „kalten Verbrennung“ Wärme, Wasserdampf und reines Wasser.