Kion zieht Prognose für 2022 zurück

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 06.04.2022

Materialengpässe und höhere Beschaffungskosten belasten Gabelstaplerhersteller

Die Kion Group, einer der international großen Anbieter für Flurförderzeuge und Supply-Chain-Lösungen, hat am Montag seine erst Anfang März vorgestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zurückgezogen.

Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten machen aus Sicht des Unternehmens eine Beurteilung der Geschäftsentwicklung der Kion Group im Gesamtjahr derzeit unmöglich.

Stark steigende Material- und Logistikkosten

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 sei nicht mehr aufrechtzuerhalten, sagte Rob Smith, Vorstandsvorsitzender der Kion Group AG. Als Grund nennt Smith anhaltende Engpässe in den Beschaffungsmärkten, weiterhin stark steigende Material- und Logistikkosten sowie erneute Corona-Lockdowns, die vor allem den asiatischen Markt treffen.

Im weiteren Verlauf des Jahres soll eine neue Prognose aufgestellt werden, kündigt der Konzern in seiner Pressemitteilung an.

Geringeres EBIT für das 1. Quartal erwartet

Die Finanzkennzahlen für das erste Quartal 2022 werden nach Unternehmensaussage zwar erst am 28. April veröffentlicht, dennoch weist Kion schon jetzt auf ein wahrscheinlich geringeres Ergebnis hin. Demnach erwartet das Unternehmen, dass das bereinigte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) auf Konzernebene im ersten Quartal 2022 erheblich unter dem Wert des Vorjahreszeitraums von 215 Millionen Euro liegen werde.

Gleichzeitig erwähnt der Konzern, dass der Free Cashflow des ersten Quartals 2022 im Vergleich zum Vorjahreswert von 262 Millionen Euro ebenfalls deutlich negativ ausfallen werde.

Allerdings sieht Rob Smith das Unternehmen gut aufgestellt. So erklärte der Vorstandsvorsitzende: „Unsere diversifizierte Aufstellung als Komplettanbieter im Bereich der Intralogistik, unsere starke weltweite Verankerung und unsere solide Finanzbasis sind gute Voraussetzungen, neben der Pandemie auch diese neuen Herausforderungen zu meistern.“