Klima: Wasserstoff- vs. Elektroantrieb

Autor: Marcus Schilling
Datum: 19.12.2019

2030 stammt 65% des Stroms aus erneuerbaren Quellen

Eine Studie von „Agora Verkehrswende“ beschäftigt sich damit, welche Antriebsform am besten für das Klima geeignet ist. Testobjekte waren Fahrzeuge zum einen mit Wasserstoffantrieb und zum anderen E-Autos. Im Test wurden beide Varianten hinsichtlich der Umweltbelastung miteinander verglichen.

Das Ergebnis ist eine bessere Klimabilanz bei den Elektro-Fahrzeugen. Demnach erzeugen Autos mit Brennstoffzellen, in einem Lebenszyklus von 150.000 Kilometern, ca. 75 Prozent mehr Treibhausgase als ein Auto mit einer Batterie als Antriebsmittel. Vergleicht man dieses Ergebnis mit Diesel-Motoren ist dieses sogar drei Mal so hoch. Dabei werden nicht nur Emissionen aus dem Betrieb des Autos beachtet, sondern ebenfalls der während der Produktion entstandene CO2-Ausstoß.

Enthalten ist dabei der bis 2030 geplante deutsche Strommix. Bis 2030 soll bereits 65 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Das schlechte Ergebnis des Wasserstoffs und anderen synthetischen Kraftstoffen, stammt von dem hohen Stromaufwand während der Produktion.

Wasserstoff wichtig für andere Transportmittel

Die Studie von Ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung) schätzt Biokraftstoffe auch eher mäßig im Beitrag ein. Dies kommt daher, weil diese nur höchstens elf Prozent am Gesamtkraftstoffverbrauch leisten können. Mit einer Beimischung von Bio-Methangas ist Erdgas vier Prozent effizienter als Diesel-Autos, aber 14 Prozent weiterhin schlechter als batteriebetriebene Autos.

Zwar sei Wasserstoff durch kürzere Tankzeiten vorteilhaft für Langstrecken. . Jedoch ist auch dort die Klimabilanz schlechter als bei Elektro-Fahrzeugen. Für schweren Lkws, Flugzeuge und Schiffe ist der Gebrauch von Wasserstoff noch immer am effizientesten.