Luftfahrtbranche: Warnung vor Lieferkettenproblemen
Autor: Thomas Wandler
Datum: 01.12.2023
Emirates‘ CEO Clark: Herausforderungen, Qualitätsfokus und optimistischer Ausblick
Auf der „Airlines 2023-Konferenz“ in London thematisierte Tim Clark, der CEO von Emirates, konkrete Herausforderungen innerhalb der Lieferkette der Luftfahrtindustrie. Dies veröffentlichte kürzlich die Internetseite „airlines.de“.
Er unterstrich die Tatsache, dass in der Luftfahrtindustrie bedeutende Verzögerungen bei der Produktion und Flugverbote aufgetreten sind. Diese resultieren aus gemeldeten Mängeln an verschiedenen Triebwerks- und Flugzeugzellen.
Qualität vor Schnelligkeit
Clark möchte, dass die Hersteller einen stärkeren Fokus auf die Qualität der Produktion legen. Original Equipment Manufacturers (OEMs) und ihre Zulieferer sollen den Fokus auf die tatsächliche Bauweise der Flugzeuge legen, anstatt nur nach kurzfristigen Lösungen zu suchen. Es sei wichtig, keine Abstriche bei der Qualität zu machen, sei es aus Kostengründen oder zur Beschleunigung der Markteinführung. Flugzeuge sollen termingerecht und fehlerfrei in den Markt integriert werden.
Die Pressemitteilung gibt an, dass Hersteller zunehmend Druck auf die Lieferkette ausübten, was zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Situation führt.
Aktuelle Probleme
Clark hat auf der Konferenz auch konkrete aktuelle Probleme angesprochen, wie zum Beispiel unsachgemäß gebohrte Löcher in Flugzeugen. Dazu kommen weitere Schwierigkeiten mit anderen Bestandteilen und Triebwerke verschiedener Hersteller. Emirates hat außerdem Bedenken hinsichtlich eines bestimmten Triebwerks für den Airbus A350-1000, was dazu führt, dass sie noch keine Bestellungen für dieses Flugzeugmodell aufgegeben haben.
Zukunftsaussichten
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich Clark zuversichtlich bezüglich der Zukunft von Emirates. Das Unternehmen stehe den Angaben zufolge am Anfang einer neuen Wachstumsphase, die bis in die frühen 2040er Jahre anhalten soll. In dieser Zeit sollen auch die alten Flugzeugmodelle durch neue ersetzt werden.
Emirates plant außerdem, ihr Streckennetz in den nächsten zehn bis 15 Jahren um etwa 80 Prozent durch neue Destinationen zu erweitern.
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