Massiver Materialmangel in der Industrie
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 05.08.2021
Bedrohung für den Aufschwung
Die deutsche Industrie hat zunehmend Probleme aufgrund Materialmangels. Das verdeutlichen die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts.
Demnach klagen fast zwei Drittel der Industriefirmen in Deutschland über Engpässe und Probleme bei Vorlieferungen als Hindernis für ihre Produktion. Der Anteil der Unternehmen mit einer entsprechenden Äußerung stieg von April bis Juli von 45 auf 63,8 Prozent.
Dazu sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen: „Bereits im Vorquartal meldeten die Unternehmen einen Rekordwert, dieser wurde nochmals deutlich übertroffen. Das könnte zu einer Gefahr für den Aufschwung werden.“
Stark gestiegene Einkaufspreise
Problematisch seien auch die teilweise stark gestiegenen Einkaufspreise, merkt Wohlrabe an.
Die Knappheit bei Halbleitern und Chips zeigt sich laut der Ifo-Umfrage besonders bei Herstellern elektrischer Ausrüstungen (84,4 Prozent) sowie bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern (83,4 Prozent).
Die stark gestiegenen Preise für Kunststoff-Granulate treffen erheblich die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (79 Prozent). Bei den Herstellern elektronischer Geräte kommen von 72,2 Prozent der Unternehmen Klagen über Materialmangel und bei den Maschinenbauern von 70,3 Prozent.
„Derzeit bedienen die Hersteller die Nachfrage noch aus ihren Lagern an Fertigwaren. Aber die leeren sich nun auch zusehends, wie sie uns mitgeteilt haben,“ erklärt Klaus Wohlrabe.
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