Neues Forschungszentrum für Batteriezellen in Münster

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 25.11.2021

Das „Leuchtturmprojekt“ wurde mit 680 Millionen Euro gefördert

In Münster wurde ein Forschungszentrum von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) errichtet und eröffnet. Dort ist es das Ziel, effiziente und umweltfreundliche Akkus zu entwickeln, die für Elektromobile geeignet sein sollen. Das Forschungszentrum wurde mit 680 Millionen Euro gefördert und als „Leichtturmprojekt“ von Karliczek benannt, welches für „technologische Souveränität in einem wesentlichen Technologiefeld sorgen“ könne.

Fraunhofer-Gesellschaft wird Forschungszentrum leiten

Damit die deutsche und europäische Industrie nicht im Wettbewerb hinterher hängt, muss das Knowhow erweitert werden. Außerdem ist es nötig, dass Prototypen weiterentwickelt werden. Derzeit werden weltweit Batterien weitererforscht, die für Handys, Tablets und Herzschrittmacher geeignet sind. Die Fraunhofer-Gesellschaft wird 2022 das erste Forschungsgebäude führen. Zwei Jahre später wird es zu einem eigenen Fraunhofer-Institut.

Karliczek betont: „Wenn wir in der Welt im Wettbewerb weiter mitspielen wollen, dann ist das keine Frage, wer macht das, sondern wie schnell sind wir in der Lage, diese ganzen Technologien weiterzuentwickeln“. Im Jahr 2020 sprachen Bayern und Baden-Württemberg ihre Bedenken gegenüber der Vergabe nach Münster aus. Grund dafür sind die aus ihrer Sicht benachteiligten Standorte.

Produktion „erproben, umsetzen und optimieren“

Experten sprachen ihre Empfehlung aus, Batterien in der Nähe von Autofabriken herzustellen, um die Produktion einfach und effizient zu gestalten. Obwohl somit der Transport der schweren Lithium-Ionen-Batterien erleichtert gewesen wäre, traf der Bund die Entscheidung das Forschungszentrum in Münster zu eröffnen. Die Fraunhofer-Gesellschaft strebt danach, die Einrichtung zum Zentrum der Entwicklung einer modernen und skalierbaren Batterie-Produktion für Deutschland als auch ganz Europa zu machen. Ziel ist es, dass kleine- und mittelständische Unternehmen sowie Großunternehmen und Forschungsinstitute dazu in der Lage sind, die Produktion neuer Batteriezellen zu „erproben, umsetzen und optimieren“, wie man einer Mitteilung entnehmen kann.