Pilotprojekt für kombinierten Verkehr
Autor: Marcus Schilling
Datum: 11.09.2024
Reduktion des CO2-Fußabdrucks in der Transportkette
Der Verband der der Automobilindustrie (VDA) berichtete jüngst über ein Pilotprojekt mit einer neuen Fahrzeugkombination namens EcoDuo.
Dabei sieht der VDA laut seiner Pressemitteilung die Verbindung von Straße und Schiene als Antwort auf Klimakrise und Fahrermangel. Nach Angaben des Verbands hat ein Konsortium aus deutschen und spanischen Unternehmen mit der genannten Fahrzeugkombination ein Pilotprojekt zur Optimierung des Vor- und Nachlaufs im kombinierten Verkehr gestartet.
Da es offenbar positive Erfahrungen vergleichbarer Projekte in Spanien und Skandinavien gab, soll dieses Konzept auch in Deutschland getestet werden. Dabei ist eines der beabsichtigten Ziele laut dem VDA die Verringerung des Co2-Fußabdrucks in der Transportkette.
Hohe Kompatibilität
Der EcoDuo sei eine innnovative Fahrzeugkombination, betont der VDA. Diese Kombination besteht den Erläuterungen des Verbands zufolge aus zwei Standard-Sattelaufliegern mit nur einer Zugmaschine. Die Verbindung geschieht über einen sogenannten Dolly, eine Sattelkupplung zur Aufnahme eines Sattelanhängers. Die Gesamtlänge des EcoDuo beträgt der Pressemitteilung zufolge 31,7o Meter.
Im Gegensatz zu einem Lang-Lkw lasse sich ein Standard-Auflieger problemlos auf die Schiene verladen. Weiter lobt der VDA die hohe Kompatibilität der Verkehrsträger im kombinierten Verkehr. Dadurch und durch den Betrieb mit nur einer Zugmaschine könne mit dem EcoDuo ein doppeltes Transportvolumen bei gleichzeitiger Verringerung der Straßenbelastung, des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen erreicht werden.
Außerdem könne mit dem EcoDuo dem aktuellen Fahrermangel entegengewirkt werden. Hinsichtlich seiner Vorteile lassen sich laut dem VDA mit den EcoDuo insgesamt neue Effizienzpotenziale in der Transportkette nutzbar machen.
Pilotprojekt unter Federführung des VDA
Das Pilotprojekt läuft laut der Pressemeldung unter Federführung des VDA. Die Bereitstellung des EcoDuo erfolgt durch Schmitz Cargobull. Bezüglich der straßenverkehrsrechtlichen und wissenschaftlichten Thematik unterstützt der TÜV-Rheinland das Projekt.
Für die Transportrelation wird mit der Volkswagen Group zusammengearbeitet. So fährt nun der international tätige Logistikdienstleister Sesé den EcoDuo vom Volkswagen-Werk in Wolfsburg zum Terminal MegaHub Lehrte bei Hannover. Dieses Terminal wird von der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße und Kombiverkehr betrieben.
Über die Schiene geht der Transport weiter bis nach Spanien. Ab dem Umschlagbahnhof übernimmt Sesé die Weiterfahrt des EcoDuo auf der Straße bis zum Zielort.
Die Pilotphase wird laut der Pressemitteilung ein Jahr dauern.
Simon Motter, Vorsitzender der Geschäftsführung Volkswagen Konzernlogistik: „Die Kompatibilität macht‘s möglich: Sattelanhänger auf die Schiene und los geht’s. Wir freuen uns, diese Technologie als Erster in Deutschland mit unseren Partnern und dem Standort Wolfsburg zu pilotieren. Das ist eine sinnvolle Innovation, weil der EcoDuo im Kombinierten Verkehr unsere Nachhaltigkeitsstrategie zero impact logistics in mehreren Punkten unterstützt.“
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