Projekt „KITE“ um Leerläufe in der Routenplanung zu vermeiden
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 05.10.2020
Fraunhofer-Arbeitsgruppe SCS sucht weiterhin Forschungspartner
Um Leerfahrten entgegen zu wirken, schloss sich die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer IIS mit der Optitool GmbH, der BLG Logistics Group AG & Co. KG sowie der Schmahl & Stoepel GmbH zusammen und gründeten das Forschungsprojekt „KITE“. Dieses ist ein KI-basiertes Verfahren zur Tourenplanung.
Es werden verschiedene Prognoseverfahren in Betracht gezogen und entwickelt, um das Transportvolumen vorhersagen zu können. Dabei werden verschiedene Ebenen – egal ob Kunde, Niederlassung oder Unternehmen) sowie Zeiträume berechnet. Zweck der Voraussagen ist es, dass beispielsweise ein LKW einen Zielpunkt im Netzwerk früher oder später anfahren kann und so gezielt Sendungsvolumen zu fundieren.
Derzeit wird ein Verfahren zur Langfristprognose entwickelt, um möglicherweise neue Kunden zu erreichen, damit gewisse Stellen in der Routenplanung verbessert werden können. Das Ziel ist es, dass Leerfahrten um bis zu 15 Prozent reduziert werden. Das Projekt wird durch die Förderrichtlinie Modernitätsfonds „mFUND“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit insgesamt 1.052.179 Euro gefördert.
Fortsetzung von Projekt „KIVAS“
Das Projekt KITE ist lediglich eine Fortsetzung des Projekts „KIVAS“. In Rahmen dieses Projekts wurden bessere Auslastungen im Straßengüterverkehr anhand einer KI-gestützten Kurzzeitprognose analysiert. Man versuchte herauszufinden, wie die Nachfrage nach Frachtvolumen prognostiziert werden könnte. Dabei wurden Einflussgrößen wie Wettervorhersagen, kalendarische Effekte, Konjunkturdaten sowie sozioökonomische Daten genauer betrachtet. Dabei fand man heraus, dass vor allem das Wetter und kalendarische Effekte Kurzzeitprognosen beeinflussen. Durch KIVAS konnte man belegen, dass man durchaus Frachtvolumen für einzelne Spediteure vorhersagen kann.
Sobald KITE beendet ist, werden alle entwickelten Verfahren in einem Softwareprodukt zusammengefasst und allen beteiligten Speditionspartnern und anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Zurzeit werden noch immer Forschungspartner für das Projekt KITE gesucht, damit die entwickelten Verfahren bei verschiedenen Unternehmen angewendet werden können.
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