SPD-Vizechef Stegner: „Grenzschließungen sind gigantische Jobvernichtungsmaschine“
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 22.01.2016
Deutschland diskutiert über Grenzschließungen und Grenzkontrollen im Zuge der Flüchtlingskrise
Die jüngsten Ereignisse in Österreich lassen auch Deutschland nicht unberührt. Nachdem Österreich nun eine Flüchtlingsobergrenze festgelegt hat, wird auch in Deutschland der Ruf nach entsprechenden Maßnahmen lauter. Dabei rückt verstärkt die vollkommene Grenzschließung in den Mittelpunkt. Diese wird aktuell sehr umfassend diskutiert. Während Kanzlerin Angela Merkel schon zum wiederholten Male ihre Ablehnung gegenüber einer Grenzschließung bekundet hat, ist die CSU ganz anderer Meinung. Nationale Grenzkontrollen sieht diese als mögliche Maßnahme.
Doch welche Auswirkungen hätte das auf deutsche Einkäufer, deutsche Lieferanten und die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen?
Fest steht, dass Grenzkontrollen das Schengener Abkommen, welches eben diese Grenzkontrollen verhindern sollte, aushebeln würden. „Europa braucht den freien Grenz- und Warenverkehr“, sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer. Die Wirtschaft beschwert sich zunehmend über die Pläne und kritisiert entsprechende Maßnahmen. Grenzkontrollen oder sogar Grenzschließungen hätten verheerende Auswirkungen auf den Export Deutschlands. Zusätzliche Verwaltungskosten und verlängerte Lieferzeiten wären ebenfalls Teil des Problemportfolios. Die CSU ist anderer Meinung und unterstützt weiterhin die Idee der Grenzschließung. Dafür erntet sie reichlich Kritik von verschiedenen Wirtschaftsvertretern. SPD-Vizechef Ralf Stegner spricht von „einer gigantischen Jobvernichtungsmaschine“.
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