Steigende Lebensmittelpreise verschärfen die Inflation

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 27.10.2021

Logistikketten verspüren weltweit Verzögerungen

Lieferengpässe und Preise spitzen sich zu. Experten alarmieren, dass steigende Lebensmittelpreise für eine zweistellige Inflation sorgen könnten. Die Produktion verläuft nur stockend, während die Wirtschaft sich nur mühsam von der globalen Corona-Krise erholt. Weil die Nachhaltigkeit in der Krise zu kurz kam, wurden Inputpreise auf ein geringes Niveau herabgestuft.

Containerrate ist versechsfacht

Im Bereich des Bergbaus besteht dasselbe Problem – Metallpreise liegen häufig unter den längerfristigen Kosten für ihren Einsatz. Logistikketten verlaufen nur stockend, während Lagerbestände zunächst niedrig gehalten wurden und dann abrupt gefüllt werden mussten. Besonders die Containerraten von China in den Westen hinein sind von diesem Phänomen betroffen. Genauer genommen hat sich die Containerrate im Westen versechsfacht. Logistikketten sind weltweit gestört.

Hinzu kommt der Lastkraftwagenfahrer-Mangel, weil Lkw-Fahrer sich bessere Arbeitsbedingungen besonders in der Corona-Zeit wünschen. Werden Frankreich, Spanien und Deutschland betrachtet, fehlen ca. 400.000 Lkw-Fahrer. Weil dadurch die Inputkosten gesteigert werden, wird ebenfalls die Inflation verschlimmert.

Produktpreise steigen wahrscheinlich um 10%-30%

Es ist zu befürchten, dass Produktpreise eine Steigung von 10 bis 30 Prozent durchleben. Sofern sich in China die Löhne an die der westlichen Regionen anpassen, ergibt sich ein neuer Inflationszyklus. Als Ratschlag gilt es, mit Blick auf die Zukunft Entscheidungen zu treffen und den Einkauf auf die Umstände anzupassen.