Studie: Lieferketten der Medizintechnik
Autor: Dimitri Lagun
Datum: 21.08.2017
In vielen Unternehmen herrschen Rückstände beim Thema Supply Chain
Laut der Studie „What’s next for Medical Device Supply Chains“ von A.T. Kearney, gibt es in vielen Unternehmen der Medizintechnik Rückstände beim Thema Supply Chain. Das Hauptproblem liegt darin, dass deren Leistungsfähigkeit zu schwach für die Anforderungen der Digitalisierung ist.
Verglichen mit den Supply Chains anderer Branchen sind die der Medizintechnikfirmen unterdurchschnittlich, was sich bei einem Blick auf die Digitalisierung und anderen Trends noch weiter verschärfen könnte. Es ist wichtig, dass die Lieferketten in naher Zukunft agiler, effizienter und kundenbezogener werden. Die Lieferketten der Medizintechnik-Branche müssen laut den Studienautoren dafür komplett umgekrempelt und neu strukturiert werden. Nur dadurch kann zukünftig das gesamte Potenzial der Lieferketten ausgeschöpft werden.
Laut der Studie muss vor allem an der Lieferzuverlässigkeit, den Lagerbeständen und den Supply Chain Kosten gearbeitet werden. Diese Probleme ergeben sich besonders dadurch, dass die Supply Chains der Unternehmen bislang nicht agil genug sind und Ansätze um dies zu ändern zurzeit noch größtenteils ignoriert werden. Dieses Ergebnis verwundert, dass 75 Prozent der befragten Manager der Meinung waren, dass eine Agilität der Supply Chain höchste Priorität hat.
Zudem werden auch die Möglichkeiten der Segmentierung, Szenario-basierten Planung und End-to-end-Visibilität nicht, beziehungsweise kaum ausgeschöpft. Etwa 64 Prozent setzen immer noch auf eine traditionelle Aufteilung der Geschäftseinheiten. Und sogar 40 Prozent der Unternehmen verfolgen überhaupt keine Segmentierungsstrategie. Nur 15 Prozent gaben an, effiziente Entscheidungsprozesse zu haben. Für die Studie wurden weltweit Entscheider der 34 führenden Medizintechnikunternehmen zu ihren Supply-Chain-Leistungskennzahlen und strategischen Zielen befragt.
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