Supply Chain Optimierung: BME sagt Zika-Virus, Ebola, HIV & Co. den Kampf an

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 18.02.2016

Portugal kommt Schlüsselrolle zu

Vom 22. bis zum 25. Februar 2016 wird er stattfinden. Der „1st BME Global Pharma Supply Chain Congress 2016”. In Frankfurt werden 250 Top-Manager über innovative Lösungsansätze zu Missständen in der weltweiten Arzneimittelversorgung diskutieren. Das Event wird vom Bundesverband Materialwirtschaft und Einkauf (BME) und der internationalen Pharmaindustrie ausgerichtet und soll für bessere Rahmenbedingungen in der Lieferkette von Arzneimitteln sorgen. So sollen mehr Medikamente auch in Krisengebieten ankommen, um Todesopfer zu vermeiden. Denn viele Krankheiten können in armen Regionen nicht ohne Medikamente behandelt werden. Doch die Medikamente kommen oftmals nicht an. Viele Menschen, insbesondere Kinder, sterben dadurch. „Mitverantwortlich für diesen Missstand ist die Ineffizienz der Lieferketten, vor allem auf den entscheidenden letzten Metern bis zum Patienten“, betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des BME. Er sieht das Problem unter anderem in der fehlerhaften Verteilung der Mittel vor Ort. Die Pharmabranche kennt dieses Problem und will nun dagegen vorgehen. „Die Firmen sind bereit und willens, Verantwortung für die Gesundheit der Weltbevölkerung zu übernehmen“, so Feldmann. Dazu sollen alle an der Lieferkette beteiligten Stakeholder an einen Tisch gebracht werden. Die 250 Manager, welche auf dem Event vertreten sein werden, gehören zu weltweit führenden Pharmakonzernen wie Pfizer, Lilly, Merck oder Bayer. An Aktualität gewinnt das Thema durch das momentan kursierende Zika-Virus.

Im Kampf gegen Viren und Krankheiten soll besonders Portugal eine wichtige Rolle einnehmen. Durch langjährige geopolitische Beziehungen und seine günstige geographische Lage zu den afrikanischen Ländern soll Portugal einen wichtigen Teil der Logistik übernehmen. Dazu spricht der portugiesische Gesundheitsminister Adalberto Campos Fernandes auf dem Event über die aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Gesundheitswesens an die patientenorientierten Lieferketten.