Tchibo, Amazon, Patagonia: Emissionsfreie Transportlösungen

Autor: Marcus Schilling
Datum: 30.03.2023

Allianz für Schifffahrt mit emissionsfreiem Kraftstoff

Tchibo, Amazon, Patagonia und das Aspen Institute haben Anfang März eine Allianz namens Zero Emission Maritime Buyers Alliance (ZEMBA) gegründet.

Laut der Pressemitteilung von Tchibo haben die vier Partner vor, den kommerziellen Einsatz von emissionsfreier Seefracht zu beschleunigen.

Wie der Hamburger Kaffeeröster erklärt, werden 90 Prozent des Welthandels auf dem Seeweg transportiert. Auch für Tchibo sei der Seeverkehr das Rückgrat des Logistiknetzwerks. 100 Prozent des Tchibo-Kaffees und etwa 80 Prozent der Tchibo-Non-Food-Waren erfolgen nach Unternehmensaussage mit dem Containerschiff.

Dabei räumt Tchibo ein, dass der Seeverkehr ein großer Treiber von Emissionen sei.

Gebündeltes Nachfragevolumen an emissionsfreier Seefracht

Mit der als gemeinnützig geplanten Organisation ZEMBA soll Unternehmen der Zugang zu emissionsfreien Transportlösungen für ihre Seefracht ermöglicht werden. Es ist vorgesehen, dass diese Firmen gemeinsam am Markt emissionsfreie Seefracht nachfragen.

2023 plant ZEMBA nach Aussage von Tchibo, eine Zusicherung von Nachfragevolumen an emissionsfreier Seefracht abzugeben und eine Ausschreibung dafür zu starten. Dadurch sollen laut Tchibo Reedereien und Schiffseigner ermutigt werden, in Partnerschaften mit ihren Kraftstofflieferanten, grüne Antriebstechnologien marktreif zu entwickeln und flächendeckend einzusetzen. Die tatsächliche Transportleistung werde voraussichtlich 2025 oder 2026 erwartet, so Tchibo.

Weitere Mitglieder willkommen

Der Pressemitteilung von Tchibo zufolge können andere verladende Unternehmen der ZEMBA beitreten, um Zugang zu emissionsfreien Transportlösungen zu erhalten. Dazu schreibt Tchibo: „ZEMBA sieht vor, in den kommenden Jahren die Mitgliederanzahl stetig zu steigern und plant daher ähnliche Ausschreibungen mit größerem Nachfragevolumen wiederholend durchzuführen, bis die emissionsfreie Schifffahrt in der Branche zum Mainstream wird.“